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Leistungsspange 2009

Bericht vom 10.10.2009
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Nach wochenlangem Training und intensiver Vorbereitung war es am Samstag, den 10. Oktober 2009, soweit: Wir hatten die Abnahme unserer Leistungsspange! So fuhren wir in zwei MTW’s, mit kompletter Jugendfeuerwehruniform und reichlich Motivation, zwar teilweise mit noch ziemlich müden Gesichtern, gegen 7.30 Uhr nach Bad Cannstatt ins Festwiesenstadion.
Dort angekommen, mittlerweile waren alle topfit, wurden wir angemeldet und fieberten eifrig unserer ersten Disziplin entgegen. Allerdings war das Wetter gegen uns. Es regnete den kompletten Tag über und schon nach kurzer Zeit stand der größte Teil der Tartanbahn unter Wasser. Doch auch diese Umstände trübten unsere Laune nicht wirklich, denn wir wollten nur eins, unsere Leistungsspange! So beschlossen wir nicht gleich am Anfang unsere komplette Energie zu verschwenden (Dank „MagicMan“ hatten wir an diesem Tag letztendlich genug davon!) und starteten unsere Abnahme mit unserer eigentlichen Paradedisziplin, dem Löschangriff. Gespannt warteten wir ordentlich angetreten am Feldrand, bis wir endlich an der Reihe waren. Als dies so weit war gaben wir alles, obwohl einige ziemlich aufgeregt waren. Keiner wollte „versagen“ und so machte jeder alles genau so, wie wir es gelernt hatten. „Angriffstrupp zur Brandbekämpfung…..; Wassertrupp einsatzbereit…; Erste Lagemeldung an….; Übung beendet…“ Unser Fleiß wurde belohnt und somit hatten wir die erste von insgesamt fünf Disziplinen bestanden. Als nächstes beschlossen wir unsere Kraft beim Kugelstoßen zu messen. Jeder gab alles, einer warf weiter als der andere. Der Matsch spritzte über den Platz, als die Kugeln in das durch den Regen völlig durchnässte Feld einschlugen. Wir erzielten eine Gesamtweite von 64m (55 m waren gefordert) und bestanden somit auch unsere zweite geforderte Disziplin.
Nach einer kurzen Stärkung, es gab Butterbrezeln und Kaffee, stellten wir uns den teils kniffligen Fragen der Wertungsrichter im Theorieteil der Abnahme. Wir mussten Fragen zur eigenen Feuerwehr, sowie welche zur gesamten Jugendfeuerwehr, Feuerwehrtechnik und der Führungsdelegation beantworten. Obwohl wir nicht gleich auf Anhieb alle Fragen beantworten konnten hinterließen wir anscheinend einen sehr positiven Eindruck und bestanden auch unsere dritte Disziplin.
Als vierte und vorletzte Disziplin reihten wir uns in die Schlange für die Schnelligkeitsübung ein. Die Motivation war anfangs noch groß, bis wir mitbekamen, dass mehrere Gruppen auf Grund der Wetterverhältnisse die Höchstzeit von 75 Sekunden überschritten hatten. Doch ein letzter Funken Hoffnung war da, dass es bei uns nicht so sein wird. Schließlich hatten wir uns geschworen den Platz nicht ohne Leistungsspange zu verlassen. Wir gaben alles, kuppelten um die Wette und brauchten gerade einmal 53 Sekunden. Somit waren wir schnell genug und hatten es geschafft! JUHU!!!
Geschwächt vom vielen Denken und rennen, mittlerweile war es ca. 14.00 Uhr, unsere Uniform konnte man fast schon auswringen, beschlossen wir unser Mittagessen zu uns zu nehmen. Versorgt wurden wir von der Feuerwehr Stuttgart Abteilung Logistik, welche uns mit Geschnetzeltem in Rahmsoße, Spätzle uns Salat verköstigte. Nach einer kurzen Verdauungspause warfen wir uns in unsere Sportsachen und begannen unsere letzte und wohl am meisten gefürchtete Disziplin, den Staffellauf über 1500m. Nach anfänglicher Unsicherheit beim Aufwärmen, ob wir es auch schaffen, rannten (besser gesagt rutschten) wir dem mittlerweile nur noch nervenden Regen einfach davon und waren mit einer Spitzenzeit von 3,54min (bei erlaubten 4,10min) so schnell wie noch niemals in unserer ganzen Trainingsphase. Bestanden! Trotz unserer guten Leistungen bei den einzelnen Disziplinen konnten wir unserer Freude noch nicht freien Lauf lassen, denn noch hatten wir nicht zu 100% bestanden. Wir hatten zwar bei keiner Disziplin eine Nullwertung, jedoch braucht man auch 10 Punkte im Gesamteindruck um zu bestehen. Somit konnten wir nichts tun, außer zu hoffen und zu bangen. Gegen 17.00 Uhr kam endlich die so sehr ersehnte Durchsage: „ Bitte alle Gruppen zur Verleihung der Leistungsspange auf den Platz“. In diesem Augenblick wussten wir es. WIR haben es geschafft! Der Regen ließ nach und die Sonne spickelte sogar noch durch die dicken Regenwolken hindurch. Nacheinander wurde jede Feuerwehr aufgerufen, die Unterlagen und Leistungsspangen wurden überreicht und wir waren einfach nur noch überglücklich!
Nach der Verleihung traten wir relativ zügig die Heimfahrt an, schließlich hatten wir noch etwas zu feiern! Stolz mit unseren Leistungsspangen in den Händen fuhren wir zurück nach Leonberg um den Abend im Floriansstüble bei leckerer Pizza ausklingen zu lassen.
Natürlich war es in erster Linie unsere Leistung und unser Wille es zu schaffen, der uns so weit gebracht hat. Aber trotzdem geht noch ein ganz herzlicher Dank an Marco, der in letzter Minute noch eingesprungen ist (DANKE!!!), an Manuel und Simon, die ihre Freizeit für uns geopfert haben, um zweimal die Woche mit uns zu Üben, und an Armin, der trotz organisatorischen Schwierigkeiten einen kühlen Kopf bewahrt und alles geregelt hat.

Sandra K.