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Starke Regenfälle verursachen eine Vielzahl von Einsätzen

Bericht vom 04.07.2010
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Am frühen Sonntagmorgen alarmierte die Leistelle Böblingen die Feuerwehr Leonberg aufgrund von Starkregenschauern. Das Gewitter verursachte insgesamt 151 Einsätze (Stand: 18:00 Uhr) im kompletten Stadtgebiet, die von 85 Feuerwehrleuten aus Leonberg, Herrenberg, Magstadt, Sindelfingen, Weil der Stadt und Weissach abgearbeitet wurden. Auch das Technische Hilfswerk aus Leonberg unterstütze die Feuerwehr mit 20 Helfern.
Einige Bewohner mussten längere Wartezeiten in Kauf nehmen, da die Einsatzkräfte die Einsätze nur nacheinander abarbeiten konnten.
Zu den zahlreichen Wassereinbrüchen kamen noch zwei Brandmeldealarme, ein Dachstuhlbrand und ein brennender Baum. Die beiden Brandemeldeanlagen lösten aufgrund von Wassereinbruch aus, so dass die Feuerwehr Leonberg nicht weiter tätig werden musste. Ein Blitzeinschlag verursachte einen Dachstuhlbrand in Höfingen, welcher von einem Trupp unter Atemschutz gelöscht wurde. Nach den abgeschlossenen Nachlöscharbeiten musste das Dach von einer Zimmerei wieder verschlossen werden. Ein weiterer Blitzeinschlag wurde in der Nähe einer Tankstelle gemeldet - dort fing ein Baum Feuer. Dieser wurde mit einem C-Rohr abgelöscht.
Ein gemeldeter Tiefgaragenbrand brachte etwas Abwechslung, in die sonst nur durch das Unwetter verursachten Einsätze.



Artikel aus der Leonberger Kreiszeitung vom 05.07.2010:


Wassermassen heben Asphalt einfach hoch

Leonberg Unwetter sorgt für kaputte Straßen und vollgelaufene Keller. Von Arnold Einholz

Land unter! hieß es gestern in Leonberg und Umgebung. Ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigen Regenfällen hatte Straßen überflutet und zahlreiche Keller und Tiefgaragen unter Wasser gesetzt. In Leonberg war Eltingen am stärksten betroffen. Allein dort liefen über 100 Keller und Garagen mit Wasser voll. Blitzschläge setzten in Höfingen in der Elsa-Brandström-Straße einen Dachstuhl (Schaden 60 000 Euro) und in Leonberg neben der Autobahn einen Baum in Flammen. Teilweise kam es zu Stromausfällen. Im Höfinger Täle musste die Feuerwehr zwei herumtreibende Flüssiggas-Tanks bergen. Sportplätze und Kläranlage standen ebenfalls unter Wasser.

An der Rutesheimer Straße kurz vor der Clausenmühle haben die Wassermassen der Glems den Straßenbelag angehoben und um fast einen halben Meter verschoben. "Diese Straße wurde komplett gesperrt, am Montag müssen hier die Straßenbauer ran", sagte der Oberbürgermeister Bernhard Schuler, der sich mit Stadtbrandmeister Günter Widmaier ein Bild der Lage gemacht hat. In der Clausenmühle mussten die Pferde in Sicherheit gebracht werden. Zeitweise kein Durchkommen gab es wegen des hohen Wasserstandes der Glems zum städtischen Bauhof und zur Sozialstation in der Glemsau.

Die ersten Alarmmeldungen sind kurz vor 5.30 Uhr aus Gebersheim in der Leonberger Feuerwache eingegangen. "Dort stand der ganze Ortskern unter Wasser", erläutertete Widmaier. Die Leonberger Einsatzkräfte - Feuerwehr, THW und DRK - richteten in der Feuerwache eine gemeinsame Leitstelle ein. Etwa 180 Helfer aus Leonberg waren im Einsatz. Ausgeholfen haben auch die Feuerwehren aus Weissach, Magstadt, Renningen, Sindelfingen, Herrenberg und Weil der Stadt. "Zeitweise waren rund 250 Helfer im Einsatz", schätzt Widmaier. Fast 140 Keller und Tiefgaragen mussten ausgepumpt werden.

Auch die Rutesheimer Feuerwehr war mit voller Stärke im Einsatz. "Fast 60 überflutete Keller mussten ausgepumpt werden", sagt Kommandant Karl-Heinz Knapp. "Am Eisengriffbach im Heuweg war das Wasser fast zwei Meter hoch." Ähnlich war die Situation in Renningen: Hier waren vor allem an der Rankbachstraße und entlang der Bahnhofstraße dutzende Keller vollgelaufen. Auch die Bahnhofsunterführung stand unter Wasser, berichtet der Kommandant Erhard Mohr. Weil die Wassermassen in eine Relaisstation des Stellwerks drückten, musste zwischen zehn und elf Uhr der S-Bahn-Verkehr in Richtung Weil der Stadt kurzzeitig unterbrochen werden. In diesem Gebiet war auch die Grenze des Unwetters. Während in Renningen um die 60 Liter Wasser pro Quadratmeter fielen, waren es am Ihinger Hof nur noch zehn Liter.