Freiwillige Feuerwehr Leonberg
Unsere Social Media Kanäle

Die Freiwillige Feuerwehr Leonberg bei Facebook Die Freiwillige Feuerwehr Leonberg bei Instagram Die Freiwillige Feuerwehr Leonberg bei YouTube

Jahreshauptübung

Bericht vom 16.07.2007
3 Bild(er)  

Die Hauptübung, direkt im Anschluss an die Übergabe des neuen ELW fand in Höfingen auf dem Gelände einer ehemaligen Fabrik statt. Die Aufgabe, welche die Einsatzkräfte erwartete, war ein Brand, ausgebrochen in einem Bürogebäude der die Beschäftigten durch eine starke Rauchentwicklung in den oberen Stockwerken eingeschlossen hatte.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Leonberg, bestehend aus den den Abteilungen Leonberg, Gebersheim, Höfingen und Warmbronn, die an der Übungsstelle eintrafen, leiteten einen massiven Innenangriff zur Personenrettung ein.
Die Einsatzabschnitte und die Kommunikation wurden vom neu in Dienst gestellten ELW aus koordiniert.
So konnten die Eingeschlossenen schnell gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden, der zwischenzeitlich mit einer Schnelleinsatzgruppe bei der Übung alle Vorbereitungen für die Aufnahme von Verletzten getroffen hatte.
Kurze Zeit später war der simulierte Brand unter Kontrolle und der Übungsleiter konnte "Feuer aus" melden.



Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung vom 18.07.2007:

Heiß ist es auch ohne Feuer gewesen

Hauptübung der Leonberger Wehr

Leonberg. Die Leonberger Feuerwehr demonstriert Stärke und Augenmaß: Bei der Hauptübung haben mehr als 200 freiwillige Helfer Hand in Hand gearbeitet. Der Stadtbrandmeister bremste angesichts tropischer Schwüle den Feuereifer seiner jungen Wehrleute.

Von Michael Schmidt

Eine Bürgerbewegung, die es in sich hat: Wenn die freiwillige Feuerwehr zur gesetzlich vorgeschriebenen Jahresübung ruft, kommen nicht weniger als 200 hoch qualifizierte Helfer zusammen. Oberbürgermeister Bernhard Schuler, der Erste Bürgermeister Helmut Noë sowie der Kreisbrandmeister überzeugten sich neben anderen Zaungästen auf dem Höfinger Sümak-Gelände davon, was die Retter in höchster Not können - und zwar auch bei höchsten Temperaturen, wie sie am Montagabend auf das Strohgäu niederdrückten.

Bei der Simulation eines Großbrandes im einstigen Sümak-Verwaltungsgebäude war glücklicherweise auch der DRK-Ortsverein mit Notarzt Günter Reuchlin und gut zwei Dutzend Sanitätern zugegen. Denn vier der mehr als 40 vermeintlich verletzten und vom Rauch eingeschlossenen Büromitarbeiter ging es plötzlich wirklich schlecht. Mitglieder der Jugendfeuerwehr und der THW-Jugend sollten die Opfer spielen, einige erlitten einen kleinen Kreislaufkollaps, waren aber bis zum Übungsabschluss bei Schinkenwurst und Spezi schon wieder munter.

So realistisch das Übungsszenario - ein Kellerbrand in einem Bürohaus, eingeschlossene Mitarbeiter, deren Fluchtweg über das völlig verqualmte Treppenhaus versperrt wurde, so trat Stadtbrandmeister Günter Widmaier dann doch auf die Bremse. "Bei dem Wetter fahren wir jetzt den Einsatz der Atemschutzträger zurück", entschied er schon wenige Minuten nach Übungsbeginn. Die Menschenrettung mit der Drehleiter verlief dennoch plangemäß, ebenso wie die Löscharbeiten in dem abbruchreifen Haus, das bald einem Edeka-Markt weichen soll.

Gesteuert wurde der massive Menschen- und Materialeinsatz vom neuen Kommandowagen der Leonberger Feuerwehr. Kurz vor der Übung hatte Widmaier vom Oberbürgermeister die Zündschlüssel für einen Mercedes Transporter bekommen, der bei großen Einsätzen als mobiler Büro- und Funkraum genutzt werden kann. Gerade die größeren Übungen, aber auch Unwetter in der jüngsten Zeit haben gezeigt: Die Kommunikation zwischen den Rettern ist das allerwichtigste. Das neue Fahrzeug ist beispielsweise für die geplante Einführung des Digitalfunks bereits vorbereitet - und es ersetzt einen alten, engen VW-Bus aus den achtziger Jahren.

Mit Manöverkritik hielt sich Widmaier am Ende der Übung zurück. Er lobte vielmehr das Engagement seiner Wehrleute, die auch bei solch einem heißen Wetter für eine heiße Übung zu haben seien.