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Feuerwehr wirbt in eigener Sache

Bericht vom 07.01.2008
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Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung:

Leonberger Feuerwehr wirbt in eigener Sache

Stadtbrandmeister Widmaier und Kollegen laden zum Aktionstag in die Feuerwache - Nachwuchs gesucht

Leonberg. Landesweit fehlen der freiwilligen Feuerwehr Mitglieder. Diesem Trend haben jetzt die Leonberger mit einer einmaligen Kennenlernaktion entgegengewirkt. Gut 50 Besucher sind am Samstag in die Feuerwache gekommen, um sich ein Bild zu machen.

Von Sabine Koch

Mit der Post hatte die Leonberger Feuerwehr allen Personen im Altkreis Leonberg, die zwischen zwölf und 35 Jahre alt sind, einen Brief ins Haus geschickt. Die Frage darin lautete: "Wer kommt, wenn"s brennt?" Damit versucht die Feuerwehr, auf sich aufmerksam zu machen und neue Mitglieder zu gewinnen. Die Veranstaltung am Samstag in der Feuerwache war der Höhepunkt der landesweit einmaligen Aktion.

Wie sehen die Feuerwehrfahrzeuge von innen aus? Wie viele Fahrzeuge gibt es, und darf man auch schon in der Jugendfeuerwehr damit fahren? Diese und viele weitere Fragen haben die Besucher der Veranstaltung in der Feuerwache mitgebracht. Stadtbrandmeister Günter Widmaier und seine Kollegen beantworteten sie mit einer Führung durch die Wache und einigen Schauübungen. Auch die Abteilungsleiter der Leonberger Teilorte Höfingen, Gebersheim und Warmbronn waren kompetente Ansprechpartner.

Warum lohnt es sich, bei der Feuerwehr zu sein? Helmut Noë, Erster Bürgermeister der Stadt, hatte spontan folgende Vorteile parat: "Für Jugendliche ist es eine sinnvolle Alternative zum Rumhängen vor dem Fernseher oder zum Surfen im Internet. Auch für die berufliche Ausbildung ist ein Einsatz bei der Feuerwehr von Vorteil: Zunehmend wird soziales Engagement verlangt. Und schließlich macht es einen auch stolz, wenn man bei einem Einsatz geholfen hat." Den Eltern der Jugendlichen rät er, an die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu denken.

Jugendwart Armin Schwegler ist selbst als Jugendlicher 1992 zur Feuerwehr gekommen. Seit zehn Jahren ist er schon dabei. "Es sind meist zwei Dinge, die die Jugendlichen zur Feuerwehr ziehen: Entweder sie fasziniert die Technik oder das Medium Wasser." In seiner Gruppe seien junge Menschen mit den unterschiedlichsten Charakteren. Das ermögliche auch neuen Mitgliedern einen leichten Einstieg. Schwegler schätzt die gute Kameradschaft und das tolle Miteinander. Sein Helfersyndrom habe ihn veranlasst, der Feuerwehr treu zu bleiben. In der Jugendwehr sind 38 Jugendliche aktiv, davon sind allerdings nur drei Mädchen. Aber auch Frauen werden händeringend gesucht. Momentan sind sie eher im Schalmeienzug zu finden. Norbert Krager, Leiter des Schalmeienzugs, wirbt mit der kostenlosen Ausbildung. Die Schalmeien seien einfach zu lernen, da keine Halbtöne gespielt werden.

Wer nicht gerade den Schalmeien zuhörte, kroch durch den Atemschutz-Parcours im Keller der Wache oder besichtigte die Einsatzzentrale. Andere informierten sich über die Grundausbildung. Die Jugendwehr zeigte eine Löscheinsatz-Übung und die aktive Wehr einen Einsatz bei einem Verkehrsunfall. Günter Widmaier gab sich hoffnungsvoll. "Wenn nur ein Drittel der Besucher bei uns hängenbleiben, sind wir schon zufrieden." Helmut Noë zeigte sich spendabel und versprach, alle notwendigen Mittel für Neuanschaffungen zur Verfügung zu stellen.