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Gruppenführerschulung LKW-Rettung

Bericht vom 17.03.2008
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Eine ungewöhnliche Aufgabe hatte die Feuerwehr Leonberg für einen Baggerfahrer auf der Autobahnbaustelle: Die Kabine eines Actros-LKW sollte für die anstehende Gruppenführerschulung präpariert werden. "Kein Problem für meinen 40-Tonnen-Bagger", dachte der Baggerfahrer, doch weit gefehlt: Das LKW-Führerhaus war viel stabiler als erwartet. Erst nach mehreren kräftigen Schaufelschlägen entsprachen die Verformungen den Folgen eines typischen Auffahrunfalls.
Nachdem das Führerhaus auf Holzpaletten gesetzt und an die Mittelstütze der Containerhalle angelehnt war, konnte die Schulung beginnen.

Einer kurzen Auffrischung der richtigen Rettungstechniken beim LKW-Unfall folgte im Übungshof dann der lehrreiche Praxisteil. In zwei Gruppen wurden auf beiden Seiten des Führerhauses die besprochenen Schnitt- und Spreiztechniken durchgeführt. Im Anschluss an die einzelnen Arbeitsschritte diskutierten und bewerteten die Teilnehmern kritisch die erzielten Ergebnisse.

Es stellte sich heraus, dass viele bekannte Rettungstechniken aus der PKW-Rettung auf Lastkraftwagen übertragbar sind. Herausforderungen stellten allerdings die große Höhe sowie das Gewicht der abgetrennten Fahrzeugteile dar. So mussten beispielsweise die schweren Fahrerhaustüren vor dem Entfernen mit einer Arbeitsleine gesichert werden, um einen unkontrollierten Absturz zu verhindern.

Neben den hydraulischen Rettungsgeräten kam auch die Ladebordwand des Dekontaminationsfahrzeuges Dekon-P zum Einsatz. Diese hat sich schon vielfach als stabile und variable Plattform bei der schonenden Rettung von verunfallten LKW-Fahrern bewährt.

Das abschließende Fazit der Schulungsteilnehmer war durchweg positiv. Denn alle Feuerwehrleute an einem der verkehrsreichsten Autobahnknoten Deutschlands wissen: Irgendwann wird wieder einmal ein LKW-Fahrer Opfer seines Sekundenschlafs. Dann ist keine Zeit mehr für langwierige Versuche. Und nicht selten hängt jetzt ein Menschenleben von den in vielen Übungen und Einsätzen erworbenen Fähigkeiten der Rettungskräfte ab.