Nahezu bei jedem zehnten Verkehrsunfall mit Personenschaden ist in Deutschland ein Lastkraftwagen beteiligt. Deshalb versuchen immer mehr Feuerwehren einen LKW als Übungsobjekt zu bekommen, um, neben der patientengerechten Rettung aus Personenkraftwagen, auch die Rettung aus LKWs zu trainieren.
Die Feuerwehr Leonberg hatte das Glück, ein Führerhaus und zwei komplette LKWs zu bekommen, an denen sie üben konnte. Aus diesem Grund beschäftigte sich die komplette Mannschaft im letzten Monat in der Theorie mit dem Thema LKW-Rettung, so dass im Mai, bei den beiden Zugübungen, mit den beiden LKW geübt worden konnte. Die Gruppenführer hatten bereits im März die Gelegenheit, an einem LKW-Führerhaus zu üben (siehe Newsbericht vom 17.3.08).
Bei beiden Übungsszenarien nahm man einen Auffahrunfall mit drei beteiligten LKWs und einem dazwischen eingeklemmten PKW an. So mußte aus den Fahrzeugen fünf bzw. vier verletzte Personen gerettet werden. Auch für das Führungspersonal stellten die beiden Übungen eine Herausforderung dar, da auch sie die Übungsszenarien nicht kannten.
Nach dem Eintreffen des Vorrausrüstwagens (VRW), wurde zuerst die Lage erkundet und die Verletzten betreut bis mit nachrückenden Fahrzeugen die Rettung begonnen wurde. Da Personen in mehreren Fahrzeugen Hilfe benötigten, wurden entsprechende Einsatzabschnitte gebildet. Ein Abschnitt war beispielsweise die Rettung aus dem PKW, der unter einem Pritschen-LKW eingeklemmt war. Der LKW musste angehoben werden und das Fahrzeug unter diesem hervorgezogen werden. Erst danach konnten mit hydraulischen Rettungsgeräten die Personen aus dem PKW befreit werden.
Parallel dazu wurde mit der Rettung aus dem LKW begonnen, in dem der Fahrer und ein Beifahrer in der Schlafkabine eingeklemmt waren.
Während der gesamten Übung stellte die Besatzung des Tanklöschfahrzeugs (TLF 16/25) den Brandschutz sicher und der Gerätewagen-Licht (GW-Licht) sorgte für Licht und Strom an der Einsatzstelle.
