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Wald- und Flurbrandgefahr hält Helfer weiter in Atem

  • Bericht vom 15.08.2003
  • Wald- und Flurbrandgefahr hält Helfer weiter in Atem
    LEONBERG/ BÖBLINGEN - Bei besonders brenzligen Situationen im Wald kann die Leonberger Feuerwehr seit kurzem auf zwei mobile Reservoirs zurückgreifen: Die beiden so genannten Auflastbehälter fassen je 10 000 Liter Löschwasser und können im Ernstfall mit Wechselladern zur Einsatzstelle im Gehölz transportiert werden.

    Von Oliver im Masche

    Jederzeit können derzeit aus Unachtsamkeit der Menschen und durch Blitzeinschlag Brände entfacht werden. Kreisbrandmeister Helmut Feil gibt auch angesichts der erwarteten Niederschläge der kommenden Tage keine Entwarnung: "Die Anordnungen müssen weiter aufrechterhalten werden", verweist er auf das Feuer-, Grill- und Rauchverbot in und in der Nähe der Wälder.

    Der Boden ist mehrere Zentimeter tief ausgetrocknet. Reisig, Laub, junge Bäume und Nadelhölzer bieten den idealen Nährboden für aufflackernde Brände. "Auch die Gefahr, die vom Funkenflug beim Grillen oder beim unerlaubten Verbrennen von Gartenabfällen ausgeht, darf nicht unterschätzt werden", appelliert auch Leonbergs Stadtbrandmeister Jürgen Raisch wohl unverbesserlichen Zündlern an das Gewissen.

    Am Dienstag musste die Wehr dreimal wegen Rauchentwicklungen im Freien ausrücken: Aufmerksame Fahrer auf der Autobahn hatten eine Rauchsäule im Tiefenbach gemeldet. Als die Wehr eintraf, stellte sich heraus, dass ein Leonberger seine Gartenabfälle verbrannt hatte. Außerdem setzten in Höfingen zündelnde Kinder Büsche in Brand, welche die Helfer aber rasch löschten. Die Rauchschwaden zwischen Rutesheim und Renningen waren zum Glück ein Fehlalarm: Der vermeintliche Schwelbrand, den Bewohner vom Silberberg meldeten, entpuppte sich als defekte und daher stark qualmende Diesellok. Weitere Einsätze hielten die Wehr in Atem: Am Mittwoch spritzte sie 10 000 Liter Wasser in den Tiefenbachsee, um ein Fischsterben zu verhindern (wir berichteten). Abends mussten die Helfer in Warmbronn zur Säge greifen, um einen dicken Ast zu kappen, der wegen der Hitze und Trockenheit angeknackst war und auf die Straße zu fallen drohte.

    Kurz vor Mitternacht ein Fehlalarm: Mehrere Anwohner meldeten eine Rauchentwicklung im Sindelfinger Weg. Doch die Feuerwehr suchte vergebens: "Offenbar hat schon wieder ein Gartenbesitzer seine Abfälle verbrannt und das Feuer aber vor unserem Eintreffen bereits gelöscht", schimpfte Günter Widmaier, stellvertretender Stadtbrandmeister über unverbesserliche Bürger und den unnötigen Alarm der Helfer.

    Über eine Unterstützung aus der Wirtschaft sind die Aktiven jedoch erleichtert: Eine Ditzinger Abfall- und Entsorgungsfirma hat zwei Aufladebehälter kostenlos zur Verfügung gestellt, die je 10 000 Liter Wasser fassen. Im Ernstfall können die gefüllten Behälter mit zwei Wechselladefahrzeugen der Wehr zum Brandort in das Gehölz gefahren werden. So weit soll es aber möglichst nicht kommen: "Es ist eine Vorsichtsmaßnahme", sagt Günter Widmaier.

    Doch auch über die Luft sind die Helfer der Feuerwehr im Einsatz: An den Wochenenden, an denen besonders viele Erholungssuchende in den Wäldern unterwegs sind, halten Luftbeobachter während der gegenwärtigen heißen Trockenzeit in der Region nach Rauchsäulen und Flammen Ausschau.

    "Im Landkreis haben wir dabei bislang noch nichts entdeckt", zeigt sich Jürgen Raisch, der als einer von vier Obmännern in Baden-Württemberg die Flugeinsätze koordiniert, erleichtert über den Verlauf der bisherigen Kontrollflüge. Falls man doch Brände entdecke, könne man sofort die Einsatzkräfte vor Ort anfordern: "Die sind dann sofort zur Stelle und löschen", kann sich Raisch auf die Helfer verlassen.

    Quelle: Leonberger Kreiszeitung
  • Bilder
  • Beim Befüllen des Containers im Hof der Feuerwache