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Chemieunfall in Schule

  • Bericht vom 17.09.2005
  • Was war geschehen?


    Beim Öffnen eines Gefahrgut-Lagerschrankes gab ein Einlegeboden nach und mehrere Flaschen mit Gefahrgut, darunter ein Behälter mit 200ml Brom, stürzten zu Boden und zerbrachen.



    Alarmierung


    Um 10:26 Uhr wurden der Gefahrgutzug der Feuerwehr Leonberg, sowie der Rettungsdienst und das Deutsche Rote Kreuz aus Leonberg mit folgender Meldung alarmiert: "Am Beruflichen Schulzentrum in Leonberg ist ein Behälter mit Brom heruntergefallen und zerbrochen."



    Lage und Tätigkeit


    Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde die eingeleitete Evakuierung des betroffenen Gebäudeteils fortgesetzt und die Einsatzstelle abgesperrt. Zeitgleich rüstete sich ein Trupp mit Chemikalienschutzanzügen (kurz CSA) aus um eine erste Erkundung durchzuführen. Da es sich bei dem betroffenen Gebäude um einen Schulkomplex mit mehr als 1800 Schülern handelte wurde zur Durchführung von Schadstoffmessungen der Gerätewagen Messtechnik der Feuerwehr Herrenberg zur Einsatzstelle beordert. Währenddessen meldete der Erkundungstrupp, dass im Chemie Vorbereitungsraum ein Einlegeboden in einem Gefahrgut-Lagerschrank eingebrochen war und auf dem Boden eine Lache aus mehreren Säuren, Laugen und auch Brom zu sehen war. Zunächst wurde das Gemisch mit Stofftüchern, welche anschließend luftdicht verpackt und fachgerecht entsorgt wurden, aufgenommen. Nach Rücksprache mit dem Fachberater Chemie wurde das Brom mit Hilfe von Natriumtiosulfat reduziert. Da der betroffene Schrank stark verunreinigt war musste dieser, ebenfalls unter Schutzanzügen, komplett abgebaut und entsorgt werden. Die umstehenden Schränke wurden provisorisch gesichert. Gleichzeitig wurde in einem Vorraum der Einsatz eines Be- und Entlüftungsgerätes vorbereitet, mit dem anschließend der betroffene Raum entlüftet wurde. Nach Abschluss der Bergungsarbeiten und einer Messung durch die Spezialisten der Feuerwehr Herrenberg konnte der betroffene Gebäudeteil schließlich nach fünfstündiger Sperrung wieder freigegeben werden.



    Schlussbemerkung

    Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern stellen die Einsatzkräfte immer vor eine besondere Herausforderung, da von diesen zum Teil nicht unerhebliche Gefahren ausgehen. Wenn sich Unfälle mit solchen Stoffen, wie hier an einer Schule, ereignen ist von den Hilfskräften besonders rasches Handeln und viel Umsicht gefordert. Vor allem dem raschen und umsichtigen Handeln der Lehrer am BSZ Leonberg, die sofort die Evakuierung des betroffenen Gebäudeteils einleiteten und die Feuerwehr alarmierten, ist es in diesem Fall zu verdanken, dass von diesem Zwischenfall keine weiteren Schäden als ein zerstörter Schrank und ein Fleck auf dem Fußboden zurückbleiben werden.
  • Bilder
  • Mit diesem Schild wurde der Gefahrenbereich bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr abgesichert
  • Der zweite Trupp rüstet sich mit leichten Schutzanzügen aus
  • Ein Blick auf den Boden vor dem beschädigten Schrank
  • GW-Mess Herrenberg und KdoW Leonberg
  • Die Aufräumarbeiten vor dem Gebäude beginnen