Freiwillige Feuerwehr Leonberg
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Chronik Teil 2: 1945 bis 1979

Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Höfingen ab dem Jahr 1945 niederzuschreiben und die Entwicklung der Wehr bis zur Gegenwart darzulegen, bedeutet nicht, eine Zusammenstellung des Gewesenen und eine Aufzählung der Daten von früher. Im Gegenteil, der chronologische Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Höfingen nach dem 2. Weltkrieg zeigt auf, mit welchem Einsatz und mit welchem Engagement die Männer der freiwilligen Feuerwehr den Wandel von der dörflichen Wehr hin zu einer modern ausgestatteten und ausbildungsmäßig auf den Ernstfall vorbereiteten Feuerwehr vollzogen haben.

Für die Freiwillige Feuerwehr Höfingen begann die Zeit nach dem 2. Weltkrieg mit einer eher bescheidenen Ausstattung an Feuerlöschgeräten. Der 2. Weltkrieg hatte dazu geführt, dass gerade im dörflichen Bereich, wie dies auch für Höfingen zutraf, für die Feuerwehren nur das Nötigste zur Verfügung stand. So konnte die Wehr erst ab dem Jahre 1945 mit einer motorbetriebenen Feuerlöschpumpe arbeiten und sie im Einsatz verwenden. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Höfingen begannen den Neuaufbau der Wehr und waren, wie ihre Vorgänger und ihre Nachfolger, trotz der wenigen zur Verfügung stehenden Mittel stets bemüht, durch unermüdlichen Einsatz die Sicherheit der Höfinger Bürger zu gewährleisten. Für den im Jahr 1945 verstorbenen Kommandanten Keller übernahm der bisherige Stellvertreter, Karl Hermann, als Kommandant die Höfinger Wehr. Er gab dieses Amt jedoch nach kurzer Zeit wieder ab, so dass nach einiger Zeit, in der das Kommando der Höfinger Wehr häufig wechselte, die Männer der Wehr den Feuerwehrkameraden Konrad Krafft im Jahre 1946 zum Kommandanten wählten. In dieser Zeit war wenig Geld für Anschaffungen vorhanden. Die Gemeinde musste sparsam haushalten und konnte sich nur die allernotwendigsten und wirklich dringend benötigten Anschaffungen leisten. Trotzdem hatte die Schlagkraft der Feuerwehr nie darunter zu leiden. Am 27. Juli 1951 übernahm ein neuer Kommandant die Freiwillige Feuerwehr Höfingen. Der bisherige Kommandant, Konrad Krafft, hatte sein Amt zur Verfügung gestellt, so dass die Männer der Feuerwehr einen neuen Kommandanten zu wählen hatten. Die Wahl fiel auf Lorenz Riegg, der bereits vorher die Funktion eines Zugführers bei der Höfinger Wehr begleitet hatte.

In der Zeit der frühen 50er Jahre war es erforderlich, die technische Ausstattung der Wehr weiter zu verbessern, und so wurde im Jahre 1954, rechtzeitig zum 100jährigen Jubiläum der Höfinger Wehr, eine neue „Motorspritze“ angeschafft. Das Protokoll vermerkt hier ausdrücklich, dass es sich um eine Motorspritze mit VW-Motor handelt. Der Hinweis erfolgte wohl, da, wie dem Chronisten bekannt ist, für die alte Spritze der berühmte Spruch „und läuft, und läuft“ wohl nur bedingt zutraf. Es sei ausdrücklich vermerkt, dass es sich bei diesen Motorspritzen um Feuerlöschpumpen handelte, die zwar mit einem Motor betrieben wurden, jedoch zu ihrer Fortbewegung und ihrer Bringung an den Einsatzort die Muskelkraft der Feuerwehrmänner beanspruchten, denn sowohl die ab 1945 vorhandene Pumpe, wie auch die im Jahr 1954 angeschaffte Feuerlöschpumpe, mussten von den Feuerwehrmännern gezogen werden. Diese Aufgabe stellte nicht geringe Anforderungen an die Kondition der Feuerwehrmänner, und manch einer war froh, wenn die mühevolle Arbeit des Ziehens der Pumpe ein Traktor übernehmen konnte, den ein Bauer zur Verfügung gestellt hatte.

Gruppenbild anlässlich des 100 jährigen Jubiläums:

hintere Reihen: Stephan Blaschko, Gerhard Barthruff, Herbert Eustachi, Erwin Schömperle, Walter Bessler, Johann Blaschko, Oskar Kurzbuch, Helmut Widmann, Artur Käsmann, Bruno Bast, Gustav Gaissert, Hermann Kleinmaier
mittlere Reihe: Waldemar Bäuerle, Georg Rockenbauch, Wilhelm Keller, Walter Schmiech, Rudolf Schmiech, Rolf Mörk, Oswald Winter, Eugen Hildinger, Eugen Widmann, Richard Hildinger, Lechner, Hermann Kleinmaier
vordere Reihe: Karl Felger, Rolf Daum, Wilhelm Felger, Lorenz Riegg, Erich Koch, Herbert Wolfangel, Gerhard Feucht

Im Zuge der Ausdehnung der Gemeinde Höfingen und der weiteren gestiegenen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und die Schnelligkeit der Wehr, wurde von der Gemeinde Höfingen auf allgemeines Drängen im Jahre 1958 das erste Löschfahrzeug angeschafft. Es handelte sich dabei um ein Löschgruppenfahrzeug mit einer Feuerlöschkreiselpumpe als Vorbaupumpe. Ein für damalige Verhältnisse sehr modernes und der Größe von Höfingen durchaus entsprechendes Fahrzeug, zumal die bereits vorhandene Feuerlöschpumpe weiterhin benutzt werden konnte. Fast wäre bereits im Jahre 1958 das Feuerwehrgerätehaus in der Ditzinger Straße für die Wehr zu klein geworden. Das neu angeschaffte Fahrzeug hatte für die Größe des Feuerwehrmagazins eine unglaubliche Höhe, und nur aufgrund der schrägen Anfahrt zum Gerätehaus war es überhaupt möglich, das Fahrzeug in der Halle unterzubringen. Vielleicht hätte man sonst schon 1958 ein neues Feuerwehrgerätehaus in Höfingen gebaut. Den maßgeblich Beteiligten soll aber damals, als das Fahrzeug im Gerätehaus stand, ein nicht gerade kleiner Stein vom Herzen gefallen sein. Die Höfinger Wehr erhielt jedoch nicht nur neue Fahrzeuge, sondern sie war durch zahlreiche Übungen und Schulungen immer bemüht, die zur Verfügung stehenden Geräte und Einrichtungen so nutzen zu können, dass sie im Ernstfall dem Schutze der Bürger dienen können.

Der Kommandant, Lorenz Riegg, konnte so bei seinem Ausscheiden am 25. März 1961 seinem Nachfolger, Waldemar Bäuerle, eine Wehr übergeben, die ihrer Aufgabe allzeit gerecht geworden war. Trotz dieser Feststellung ließen die Männer der Wehr in Höfingen nicht nach, ihren Wissensstand zu verbessern und ihre Ausbildung zu vervollkommnen, und so konnte im Jahre 1964 eine erste Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Höfingen das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze ablegen. Diese Leistungsabzeichen, die in der nachfolgenden Zeit auch von anderen Gruppen abgelegt wurden, trugen zusätzlich zu einer Verbesserung des Ausbildungsstandes bei. Sie forderten aber auch von den beteiligten Kameraden einen enormen Einsatz an Zeit, denn die gestellten Aufgaben waren nicht einfach und verlangten von jedem intensives Üben und intensive Beschäftigung mit der Materie.

Trotz ihres Ausbildungsstandes und ihrer Geräte war es für die Höfinger Wehr nicht einfach, im Ernstfall schnell zum Einsatzort zu kommen. Die Alarmierung der Wehr mittels Sirene war eine alt bewährte und bestens bekannte Systematik. Doch, wie auch in anderen Gemeinden, drängte es die Feuerwehr Höfingen auch hier, eine Verbesserung der Alarmierung zu erreichen. Dies gelang im Jahre 1964 durch den Aufbau einer Weckerlinie in Höfingen. In den Wohnungen der aktiven Feuerwehrmänner wurden Feuermeldeklingeln installiert, die im Alarmfalle eine raschere Alarmierung garantierten, als dies mit dem Sirenenalarm möglich war. Die Gemeinde Höfingen hatte hier keine Kosten gescheut, um eine Verbesserung der Alarmierungssituation zu erreichen. Die deutliche Verbesserung der Alarmierung zeigte sich in besonderem Maße bei späteren Alarmfällen. Aber auch für die Höfinger Bevölkerung erbrachte diese geänderte Alarmierung eine Änderung. Manch einer wunderte sich, dass Feuerwehrleute so aufgeregt durch die Ortschaft liefen oder fuhren, obwohl keine Sirene zu hören war, denn die Alarmierung über die Weckerlinie erfolgte vor der allseits bekannten Sirenenalarmierung, so dass mancher Feuerwehrmann schon unterwegs war, bis die Sirene anfing.

Im Jahre 1966 stand bei der Feuerwehr Höfingen eine neue größere Anschaffung ins Haus. Der Tragkraftspritzenanhänger aus dem Jahre 1954 war als verkehrsuntauglich eingestuft worden, und die Wehr stand vor der Frage einer Beschaffung eines geeigneten Ersatzes. Im Zuge des Ausbaus der Fahrzeuge wurde anstelle eines Anhängers ein Ford-Transit-Fahrzeug mit Tragkraftspritze angeschafft. Dieses Fahrzeug hat den Vorteil, dass es neben der Tragkraftspritze auch das erforderliche Bedienungspersonal transportieren kann. Bereits am 16. November 1966, knapp mehr als einen Monat nach der Übergabe des Fahrzeugs, wurde es im Alarmfall eingesetzt. Dabei handelte es sich um den wohl größten Brand in der Gemeinde Höfingen seit dem 2. Weltkrieg. Infolge Selbstentzündung hatte das Lagerhaus der Genossenschaftsbank Höfingen Feuer gefangen und brannte lichterloh.


Foto: Horst Kudernatsch

Durch die besondere Lage dieses Lagerhauses in der Ortsmitte waren mehrere umliegende Gebäude ebenfalls in Gefahr, so dass ein noch größerer Schaden nur mit Hilfe der Feuerwehr aus Leonberg vermieden werden konnte. Der Brand in der Genossenschaftsbank Höfingen hatte auch deutlich gezeigt, dass eine weitere Anschaffung für die Höfinger Wehr notwendig war, um die Schlagkraft weiterhin zu erhalten. Im Jahre 1967 wurden deshalb für die Wehr von der Gemeinde Höfingen Atemschutzgeräte angeschafft, die es ermöglichen, den Feuerwehreinsatz auch in verrauchten oder mit Giftgas gefüllten Räumen durchzuführen. Die Männer der Feuerwehr Höfingen wurden auf diese neuen Geräte in verschiedenen Lehrgängen geschult und ausgebildet und konnten somit ihre Einsatzmöglichkeit zusätzlich erweitern.

Im Jahre 1967 war für die Feuerwehr Höfingen eine größere Zahl von Bränden zu verzeichnen. Am 29. Juli und am 29. Oktober brannte je eine Feldscheune außerhalb des Ortes ab. In beiden Fällen war die Alarmierung jedoch so spät erfolgt, dass für die Feuerwehr die Möglichkeit der Rettung der Gebäude nicht mehr gegeben war. Wie sich später herausstellte, war zumindest im Fall des Brandes im Oktober Brandstiftung die Ursache, wobei der Brandstifter in dieser Nacht in verschiedenen Ortschaften des Altkreises Leonberg zugeschlagen hatte.

Im Jahre 1968 hatten bereits mehrere Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Höfingen das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze abgelegt und eine Gruppe der Wehr legte am 6. Juli anlässlich des 7. Kreisfeuerwehrtages das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber ab. Ein weiteres Zeichen für den Willen der Feuerwehrmänner, den Ausbildungsstand zu verbessern.

Im Jahre 1971 wurde das im Jahre 1958 angeschaffte Feuerwehrfahrzeug an die Firma Sümak verkauft, die zum damaligen Zeitpunkt eine Werksfeuerwehr aufbaute.

Als Ersatz wurde ein ähnliches Fahrzeug mit einer stärkeren Feuerlöschpumpe gekauft, das am 24. April 1971 der Wehr übergeben wurde. Dieses Fahrzeug mit einer wesentlich größeren Zusatzausstattung, als dies das alte Fahrzeug hatte, erbrachte eine weitere Auffächerung der Einsatzmöglichkeiten der Höfinger Wehr und erhöhte die Wirksamkeit um ein Weiteres.

Am 19. Januar 1974 hatten die Männer der Freiwilligen Feuerwehr Höfingen einen neuen Feuerwehrkommandanten zu wählen, nachdem der bisherige Kommandant Bäuerle, der das Amt 13 Jahre begleitet hatte, diese Position zur Verfügung stellte. Die Wahl der Feuerwehrversammlung fiel auf Siegfried Brenner. Die Bezeichnung \'Kommandant\' konnte er jedoch nur knapp ein Jahr tragen, denn im Zuge der Eingemeindung der selbständigen Gemeinde Höfingen als Teilort zur Stadt Leonberg wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Höfingen in eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Leonberg umgewandelt. Aus dem Kommandanten Brenner wurde so zu Beginn des Jahres 1975 der Abteilungskommandant Siegfried Brenner.

Die Männer der Feuerwehr Höfingen hatten dem Zusammenschluss mit der Feuerwehr Leonberg skeptisch gegenübergestanden. Manch einer fürchtete um die Eigenständigkeit der Wehr und die Selbständigkeit. Alle diese Befürchtungen teilten sie mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren von Gebersheim und Warmbronn, die ebenfalls als Abteilungen nach Leonberg eingegliedert wurden. Wie sich jedoch zeigte, waren diese Befürchtungen grundlos, und die Umbenennung in Abteilung Höfingen und die Aufnahme in den Kreis der Feuerwehr Leonberg erbrachte eher Vor- als Nachteile.

In der Phase der Zusammenlegung mit der Freiwilligen Feuerwehr Leonberg wurde eine weitere Neuanschaffung von der Gemeinde Höfingen getätigt. In dem Streben, eine noch bessere und noch schnellere Alarmierung der Feuerwehrmänner zu erreichen, wurde übergegangen auf ein Funkalarmierungssystem für die Feuerwehr. Die Feuerwehrmänner erhielten Funkalarmempfänger, die nicht an einen festen Standort gebunden sind und somit die Möglichkeit eröffnen, jeden Feuerwehrmann an jedem Ort im Stadtgebiet Leonberg zu alarmieren. Diese Ausstattung, die noch von der Gemeinde Höfingen angeschafft wurde, geschah bereits in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr in Leonberg, so dass hier noch unter der eigenständigen Gemeinde Höfingen bereits zukunftsbewusst investiert worden war. Parallel mit der Anschaffung dieser Funkalarmierung ging die Ausrüstung der Höfinger Wehr mit mobilen Sprechfunkgeräten, die in der heutigen Zeit des Feuerlöschwesens aus der Ausrüstung einer Feuerwehr nicht mehr wegzudenken sind.

Im Zuge der Funkalarmierung trat eine weitere Änderung im Alarmsystem der Gemeinde Höfingen ein. Auf den Sirenenalarm wurde inzwischen ganz verzichtet, so dass es im Alarmfalle zu einem „stillen Alarm“ kommt. Eine für die sich auf dem Wege zum Feuerwehrgerätehaus befindenden Feuerwehrleute nicht gerade einfache Lösung, denn das Bestreben eines jeden ist es, so rasch als möglich zum Feuerwehrgerätehaus zu kommen. Mancher Bürger hat da schon den Kopf geschüttelt, wenn er den einen oder anderen „wia narret durch de Flegga“ fahren sah und wusste die Erklärung erst, als er das Martinshorn der Feuerwehr hörte.

In Verbindung mit der Hauptwehr in Leonberg wurde das Ausbildungsprogramm der Feuerwehrleute in Höfingen weiter verbessert und die Einsatzsituationen noch praxisbezogener geübt. Es galt auch, sowohl die Höfinger Wehr, wie auch die Wehr in Leonberg, auf die geänderte Situation der gemeinsamen Alarmierung und der gemeinsamen Brandbekämpfung einzustellen und auszurüsten. Die schon bisher betriebene Ausbildung der Feuerwehrmänner wurde weiter verstärkt, und es war neben den Leistungsabzeichen in Bronze und Silber möglich, im Jahre 1978 erstmals mit einer Gruppe der Feuerwehr in Höfingen das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold abzulegen.

Diese Kameraden hatten durch unermüdlichen Fleiß und ausdauernden Übungswillen die dreimalige Ablegung des Leistungsabzeichens in Silber auf sich genommen und danach die höchste Stufe der Leistungsabzeichen in Baden-Württemberg abgelegt.

Im Jahr des 125jährigen Jubiläums, kann die freiwillige Feuerwehr in Höfingen darauf verweisen, dass ihre Feuerwehrmänner den Möglichkeiten entsprechend ausgebildet sind. Sie kann auch darauf verweisen, dass das Streben aller Feuerwehrmänner darauf gerichtet ist, den Ausbildungs- und Wissenstand durch Unterricht und Übungen weiter zu vervollkommnen. Die Ausstattung der Feuerwehr Höfingen wird durch die Neuanschaffung eines Tanklöschfahrzeuges (TLF 8) und geplante Anschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges (MTW) weiter vervollkommnet und den Bedürfnissen und Notwendigkeiten angepasst. Der rechtzeitig zum 125 jährigen Jubiläum vorgenommene Umzug in das neue Feuerwehrgerätehaus in der Pforzheimer Straße ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Feuerwehr.

Dieses neue Geräthaus bietet neben den Möglichkeiten der Unterbringung der Fahrzeuge auch eine hervorragende Möglichkeit der theoretischen Unterweisung der Feuerwehrleute. Es entspricht in seiner Konzeption den Erfordernissen einer modernen Ortswehr. Die Stadt Leonberg hat hier gezeigt, dass sie die Notwendigkeit der Verbesserung der Situation bei der Feuerwehr Höfingen erkannt hat, und sie hat sich mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus für eine Lösung entschieden, die sicherlich für die Zukunft eine weitere Verbesserung der in der Vergangenheit gegebenen Situation bedeutet.

Gruppenbild anlässlich des 125 jährigen Jubiläums:

hintere Reihe: Martin Krafft, Alexander Laun, Klaus Bäuerle, Reiner Koch, Gunther Bäuerle, Lothar Bäuerle, Dieter Jörg, Thomas Wagner, Günther Wagner, Dirk Jeutter
mittlere Reihe: Richard Kurz, Matthias Stammel, Roland Hess, Klaus Stammel, Egon Bäuerle, Werner Bäuerle, Gerhard Kocher, Helmut Schmid, Ralf Kurz, Klaus Schmid, Gerd Kucher
vordere Reihe: Detlev Laun, Bernd Mörk, Walter Schmiech, Gerhard Keller, Lorenz Riegg, Siegfried Brenner, Rudolf Schmiech, Rolf Mörk, Adolf Jeutter, Lothar Peuker, Karl Kocher

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Zusammenarbeit von Abteilungswehr Höfingen und der Hauptwehr in Leonberg hervorragend funktioniert und diese Zusammenarbeit im Ernstfall ein Höchstmaß an Einsatzschnelligkeit und Schlagkraft darstellt. Für die Höfinger Bürgerschaft bedeutet dies, dass die Freiwillige Feuerwehr in Höfingen von Ausstattung, Wissensstand und Einsatzbereitschaft her in der Lage ist, ein Höchstmaß an Sicherheit zu garantieren. Zum Schluss noch ein Wort zu einer Tatsache, die wohl in allen Feuerwehren gilt, die sich jedoch in keinen chronologischen Ablauf einbauen lässt. Gemeint ist die Kameradschaft im Kreise der Feuerwehr und die Bereitschaft jedes Einzelnen, sich für die Feuerwehr und für den Nächsten einzusetzen. Wie in jedem gemeinschaflichen Zusammenleben, steht auch in der Feuerwehr die Kameradschaft mit als ein wesentlicher Bestandteil des Gesamten. Neben dem gemütlichen Beisammensein im Anschluss an die notwendigen Übungen weckt die Feuerwehr durch Kameradschaftsabende und ähnliche Veranstaltungen diesen Gemeingeist. Zu jeder Zeit hat im Kreise der Feuerwehr eine Kameradschaft geherrscht, die es erst ermöglichte, dass die Wehrmänner ihrer Aufgabe gerecht werden konnten. Nur im Geiste des gegenseitigen Verstehens und der gegenseitigen Achtung und der Bereitschaft, für den anderen und für die Gemeinschaft einzutreten, ist es in der Feuerwehr möglich, als eine geschlossene Truppe die notwendigen Aufgaben auszuführen. In der Freiwilligen Feuerwehr in Höfingen hat diese Kameradschaft einen wesentlichen Platz und wird ihn auch in der Zukunft sicherlich, wie in der Vergangenheit und in der Gegenwart, weiter inne haben. 125 Jahre lang war die Garantie der Sicherheit das Bestreben der Freiwilligen Feuerwehr in Höfingen. Auch in Zukunft wird dies oberstes Ziel all derer sein, die sich zum Dienst bei der Feuerwehr zum Schutze des Nächsten unter den Wahlspruch „Einer für alle, alle für einen“ zusammenfinden.

Der Chronist hofft, dass auch in Zukunft mehr von Neuanschaffungen, Ausbildungsmaßnahmen, neuen Kommandanten und nicht zuletzt der guten Kameradschaft bei der Feuerwehr berichtet werden kann, als von Großbränden oder ähnlichen Katastrophen.

Juni 1979

Chronist Bernd Mörk