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Gefahrguteinsatz

Einsatzdaten:
  • Alarmzeit: 09:30 Uhr
  • Datum: 16.12.2009
  • Einsatzort: Höfingen, Kläranlage
  • Stichwort: Gefahrguteinsatz
Eingesetzte Fahrzeuge:
  • WLF Höfingen mehr
  • KdoW-1 Leonberg mehr
  • ELW Leonberg mehr
  • HLF-20-1 Leonberg mehr
  • RW-2 Leonberg mehr
  • GW-G Leonberg mehr
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Einsatzbericht:
Die Feuerwehr Leonberg wurde an diesem Morgen zu einem Gefahrguteinsatz in die Kläranlage im Höfinger Täle alarmiert. Dort traten giftige Dämpfe aus einem Tank aus. In diesem Tank lagern ca. 25000 Liter Acetol, dass zur Energieförderung der Bakterien im Klärwerk benötigt wird. Zur ersten Erkundung wurde der Kommandowagen mit einem Messgerät entsandt. Der Einsatzleiter forderte den Gerätewagen Messtechnik der Feuerwehr Sindelfingen nach. Zur Abklärung des weiteren Vorgehens wurde ein Fachberater Chemie der Daimler AG hinzugerufen. Nach Rücksprache mit dem Fachberater Chemie wurde eine Fachfirma zum Transport des Mediums angefordert. Hierzu wurde der Gefahrgutzug der Feuerwehr Leonberg hinzugezogen. Nach abgeschlossenen Vorbereitungsmassnahmen durch zwei Trupps unter Chemieschutzanzügen (CSA) wurde die Umfüllaktion eingeleitet. Diese dauerte 3 Stunden. Danach wurde der Tank von zwei Trupps unter CSA wieder verschlossen. Die Feuerwehr Leonberg war mit 6 Fahrzeugen und 22 Mann im Einsatz.




Gefahrguteinsatz im Leonberger Klärwerk
Artikel aus der vom 17.12.2009
Leonberg Tausende Liter ätzender Substanz haben die Anlage beschädigt. Die Glems ist nicht betroffen.Von Peter Meuer und Michael Schmidt

Offensichtlich durch einen Fehler in der Belieferung ist im Leonberger Klärwerk durch eine stark ätzende Substanz ein Schaden von nicht bekanntem Ausmaß entstanden. Stundenlang mühten sich gestern Abend die Feuerwehr mit dem Technischen Hilfswerk, rund 24 000 Liter Azeton in einen Spezialtankwagen umzupumpen. Das Lösemittel wird im normalen Betrieb der Anlage genutzt, damit Abwasser gereinigt in die Glems fließen kann. Nun war es mit einer unbekannten Flüssigkeit verunreinigt, berichtet der Leonberger Stadtbrandmeister Günter Widmaier.

Offensichtlich handelte sich um einen Fehler der Lieferfirma des Aceton, die bereits vergangene Woche das Aceton in das Werk an der Stadtgrenze zu Ditzingen zugestellt hatte. "Das Explosionsrisiko liegt bei 30 Prozent, wir haben keine Ahnung, was da alles passieren kann und arbeiten deshalb mit größter Vorsicht", sagt der Stadtbrandmeister Widmaier. Zuvor hätten Klärwerker bemerkt, dass Kunststoffrohre und wohl auch der Tank selbst von der unbekannten Substanz angegriffen worden sind und Alarm geschlagen.

Der Chef der Leonberger Stadtentwässerung, Manfred Schmickl, betont, dass "mit Sicherheit keine schädlichen Chemikalien in das übrige Wasser gelangt sind - nur der Tank ist betroffen". Das zeigt sich auch daran, dass die Kläranlage ohne Einschränkungen weiter in Betrieb ist.

Der Leonberger Oberbürgermeister Bernhard Schuler machte sich mit Schmickl gestern Abend ebenfalls noch persönlich ein Bild von der Lage. "Eine sogenannte Dosierleitung war leck", erläutert Schmickl. "Durch diesen Schaden haben wir bereits gestern gemerkt, dass sich eine Chemikalie im Tank befindet, die dort nicht hingehört."

Bernhard Schuler lobte, wie schnell die Mitarbeiter des Klärwerks reagiert hätten. Welch ätzende und giftige Chemikalie ihren Weg in den 25 000-Liter-Tank mit Aceton fand - das eigentlich als "Futter" für Bakterien genutzt wird - war bis Redaktionsschluss noch völlig offen. Ein Chemiker des Fachlabors Jäger nahm Proben und versuchte dem ätzenden Stoff auf die Schliche zu kommen. Solange konnten die Fachleute nur mutmaßen: "Vielleicht war der Tank des Liefer-Lastwagens nicht richtig sauber, er hatte noch Restbestände einer anderen Chemikalie im Tank", sagt Schmickl. Stadtbrandmeister Widmaier bestellte jedenfalls einen säurefesten Spezialtankwagen an die Einsatzstelle, der eigens aus Bietigheim angefahren kam. "So lange wir nicht wissen, was da drin ist, können wir keinen normalen Stahltank benutzen."

Ziemlich unklar scheint neben der Schadenshöhe auch deren Regulierung. Der Oberbürgermeister geht davon aus, dass "die Versicherungen der Stadt und der Lieferfirma" im wahrsten Sinne des Wortes nun "klären" müssen, wer zuständig ist.

Immerhin stellte Schuler schon eine gewisse Kooperationswilligkeit fest: "Firmenvertreter waren da und haben unseren Einsatzkräften Vesper besorgt."

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