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Anhänger mit 20.000 Litern Heizöl umgestürzt

Einsatzdaten:
  • Alarmzeit: 03:49 Uhr
  • Datum: 21.02.2011
  • Einsatzort: Leonberg, BAB 8 - Karlsruhe Richtung München
  • Stichwort: Gefahrguteinsatz
Eingesetzte Fahrzeuge:
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Einsatzbericht:
Auf der Autobahn 8 ereignete sich am frühen Montagmorgen ein Gefahrgutunfall. Dabei stürzte ein mit 20.000 Litern Heizöl beladener LKW-Anhänger um. Dieser wurde dabei stark beschädigt und aus einer Kammer liefen eine größere Menge Heizöl (10.000l) aus. Das auslaufende Heizöl wurde ,durch die an die Autobahn angeschlossenen Haveriebecken aufgefangen. Die Feuerwehren aus Sindelfingen und Leonberg pumpten das restliche Heizöl in Edelstahltanks um. Anschließend wurde der umgestürtze Anhänger mit einem Kran aufgerichtet, so dass der Abschleppdienst den beschädigten Anhänger abtransportieren konnte. Der Unfall verursachte einen über 20-km langen Stau, da die Fahrbahn teilweise komplett gesperrt werden musste.
Für die Fahrbahnreinigung wurde eine externe Firma durch die Autobahnmeisterei beauftragt.

Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung vom 22.02.2011

Tankzug-Unfall: 10000 Liter Heizöl geborgen

Leonberg Zweimal ist die A8 gestern dicht gewesen: Erst ist ein Sattelzug in einen umgekippten Tankanhänger gekracht - wobei das Gefahrgut direkt ins Auffangbecken gelaufen ist -, dann hat es einen Unfall mit vier Fahrzeugen gegeben. Von Michael Schmidt und Martina Zick

Glück im Unglück - zumindest für die Natur des Glemstales gilt das nach einem Unfall mit einem Tankzug am frühen Montagmorgen auf der A 8 Richtung München. Ein mit Heizöl voll beladener Lastzug hatte seinen Anhänger verloren, ein nachfolgender Sattelzug krachte auf den umgekippten Anhänger und riss den Tank auf. Fast zehntausend Liter Heizöl ergossen sich über die Straße. Weil der Unfall aber unweit eines so genannten Havariebeckens zum Auffangen und Trennen von Abwasser der Autobahn passierte, floss kaum Heizöl ins Erdreich.

Maximal aber war der Berufsverkehr behindert. Der Stau auf der A 8 reichte bis hinab ins Enztal, die Umleitungsstrecken waren komplett überlastet - was auch mit der Witterung zu tun hatte. Ob aber die schneebedeckte Fahrbahn, die die Einsatzkräfte an der Unfallstelle gegen 3.45 Uhr vorgefunden hatten, die Unfallursache war, oder ob der 37-jährige Tankzugfahrer zu schnell unterwegs gewesen war, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen.

Tatsache ist, dass sich der mit 20 Tonnen Heizöl beladene Anhänger kurz vor dem Westanschluss aufgeschaukelt hatte und abriss. Ein 36 Jahre alter Sattelzugfahrer, der Weizen für eine Brauerei geladen hatte, konnte nicht mehr ausweichen und riss mit seinem Fahrerhaus einen Teil des auf der Straße liegenden Tanks auf. Die Polizei schätzt, dass 9800 Liter Öl ausflossen. "Der Unfall ist aber fast genau am Einlaufstutzen eines Havariebeckens passiert. Damit ist das Erdreich nur minimal betroffen und wird abgetragen", erklärte der Erste Landesbeamte des Kreises Böblingen und Umweltverantwortliche Wolf Eisenmann. "Es zeigt, wie gut das Entwässerungskonzept für das Leonberger Dreieck und die neu ausgebaute Autobahn funktioniert", so der Vize-Landrat.

Tatsächlich war jahrelang geplant worden, um am Glems- aber auch am Strudelbachtal in Höhe des "Flachter Lochs" für eines Systematik zu sorgen, bei der harmloses Regenwasser von der Autobahn anders abgeleitet wird, als die giftige Ladung eines Gefahrguttransporters. Vor wenigen Jahren noch wäre nämlich eine solche Fracht durchs Erdreich in die Glems gesickert.

Neben der üblichen Feuerwehralarmierung wurde dennoch auch der gemeinsame Gefahrgutzug von THW und Feuerwehr alarmiert. Wegen der aufwendigen Bergung des Tanklasters, bei der auch ein Autokran benötigt wurde, waren am Ende fast 80 Wehrleute und THW-Helfer bis in die Vormittagsstunden im Einsatz. Der Rettungsdienst des Roten Kreuzes samt Notarzt sowie die Leonberger Rotkreuz-Bereitschaft mussten nicht eingreifen. Auch hier hatten die Fahrer Glück im Unglück: Sie blieben unverletzt. Die Polizei schätzt den Schaden auf rund 110 000 Euro.

Mit diesem Unfall nicht genug: Die Autobahn war kaum zehn Minuten wieder frei gegeben - der Stau hatte sich gerade einigermaßen aufgelöst -, da gab es gegen 14.45 Uhr einen Kilometer weiter die nächste Havarie: Eine Autofahrerin war in Leonberg-West auf die A 8 aufgefahren und hatte von der ganz rechten auf die ganz linke Spur gewechselt, so die Polizei. Der Fahrer eines mit hohem Tempo nahenden Wagens konnte nicht mehr bremsen und habe das Auto der Frau regelrecht "abgeschossen", so dass es quer über die gesamte Fahrbahn schleuderte und in der Leitplanke landete. Die Feuerwehr musste die Fahrerin aus ihrem Auto herausschneiden. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Das andere Auto geriet durch den Aufprall ebenfalls ins Schleudern und kollidierte mit zwei weiteren Fahrzeugen. Alle drei Fahrer blieben unverletzt. Es entstand ein Blechschaden von 60 000 bis 70 000 Euro. Wegen dieses Unfalls musste die A 8 Richtung München abermals voll gesperrt werden, erst kurz vor 16 Uhr wurde eine Spur und kurz nach 16.30 Uhr dann die gesamte Fahrbahn wieder frei gegeben. Der Verkehr staute sich auf einer Länge von rund zehn Kilometern.

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  • Anhänger mit 20.000 Litern Heizöl umgestürzt
  • Anhänger mit 20.000 Litern Heizöl umgestürzt
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