Freiwillige Feuerwehr Leonberg
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Eingeklemmte Person in LKW

Einsatzdaten:
  • Alarmzeit: 22:57 Uhr
  • Datum: 30.05.2011
  • Einsatzort: Leonberg, BAB 8 Richtung München, kurz vor Sindelfinger Wald
  • Stichwort: Verkehrsunfall
Eingesetzte Fahrzeuge:
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Einsatzbericht:
Die Feuerwehr Leonberg wurde zu einem LKW-Unfall auf die A 8 alarmiert. Ein LKW war an der Steigung Richtung Kreuz Stuttgart auf einen Hängerzug, der Heizöl geladen hatte, aufgefahren.
Glücklicherweise blieb der Tank des Hängerzuges trotz der starken Beschädigung dicht.
Der Fahrer des hinteren LKW wurde schwer in seinem Fahrzeug eingeklemmt. Die Türen des LKW mussten mit dem Spreizer geöffnet werden. Nach dem Entfernen der Türen wurde die Frontpartie des Führerhauses mit Rettungszylindern nach vorne gedrückt, um den Fahrer aus dem Wrack befreien zu können. Der Fahrer wurde nach der Befreiung an den Rettungsdienst übergeben.
Die Feuerwehr Leonberg reinigte die Fahrbahn und unterstützte das Abschleppunternehmen bei der Bergung der Fahrzeuge.


Der zweite Geburtstag auf der rechten Spur

Michael Schmidt, veröffentlicht am 31.05.2011 auf der Homepage der Leonberger Kreiszeitung.

Es sind diese Unfallnächte, die dank des Autobahnausbaus seltener geworden sind. Aber die Steigung aus dem Glemstal hinauf an den Sindelfinger Wald ist für die Fernfahrer immer noch tückisch: Ausgerechnet in der Nacht zu seinem 31. Geburtstag ist ein Fernfahrer aus dem Raum Ulm auf einen den Berg hinauf kriechenden Tanklaster aufgefahren.


Seinen Geburtstag wird er wohl künftig doppelt feiern dürfen. Dank der professionellen schnellen Zusammenarbeit von Leonberger Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankenhausärzten ist das Unfallopfer trotz schwerster Verletzungen noch am Leben. Wer das Wrack sieht, kann das nicht glauben. Und auch hartgesottene Einsatzkräfte hätten nicht geahnt, dass die Polizei wenige Stunden später vermelden kann, dass der Fahrer mittlerweile sogar außer Lebensgefahr ist.

Alte Feuerwehrleute berichten oft, wie in den 70er und 80er Jahren Nacht für Nacht die Lastwagen an der Steigung hinter der Friedensbrücke aufeinander gekracht sind. Die zwei- und selbst die später dreispurig ausgebaute Strecke erlaubte kaum Ausweichmanöver.

Wenn nun ein vollbeladener Tanklaster wie in der Nacht zum Dienstag mit dem Tempo eines Mopeds die Steigung hinauf kriecht, wird es für nachfolgende, leichte oder unbeladene Lastwagen immer noch kritisch auf der rechten Spur.

Der 31-jährige fuhr am Dienstag einen modernen 7,5 Tonner, beladen mit Autoteilen. Weshalb er auf einen Tankzug mit Diesel prallte, versucht die Polizei noch zu ermitteln. Ungebremst war das Fahrzeug ins Heck des Tanklasters gefahren, das Fahrerhaus des 31-Jährigen steckte fast schon auf Höhe der anderen Hinterachse. Bereits fünf Minuten nach dem Alarm stand das erste Rettungsfahrzeug der Feuerwehr neben dem Blechknäuel, dann ging alles ruckzuck: "Wir haben zunächst dem Notarzt einen Zugang zum Patienten frei geschnitten", berichtet der Leonberger Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Günter Widmaier. Dann dauerte es nochmals nur weitere zehn Minuten, bis die Feuerwehr 47,5 Tonnen verformten Stahl so auseinander geschnitten hatte, um den Fahrer mehr tot als lebendig aus dem Wrack zu ziehen.

Der Notarzt und der Rettungsdienst versorgten den an den Beinen und im Brustkorb lebensgefährlich Verletzten und brachten ihn umgehend in den nächsten OP, wo Unfallchirurgen bereits warteten.

Die Rettung dürfte auch deshalb so reibungslos verlaufen sein, weil der mit 21000 Litern Diesel vollbeladene Tankzug dicht geblieben ist. Zwar zerstörte die Wucht des Aufpralls die massive Hinterachse des Tankers - die Tanks selbst nahmen aber keinen Schaden. Dennoch hatten knapp 30 freiwillige Feuerwehrleute bis morgens gegen 3.20 Uhr noch alle Hände voll zu tun: Solange dauerte es, bis die Unfallstelle geräumt war, bis die heikle Ladung in einen anderen Tankzug umgepumpt war und die Unfallwagen abgeschleppt werden konnten. Die Polizei spricht von 80000 Euro Schaden. Wegen der Nachtstunden blieb es bei vier Kilometer Rückstau bis Leonberg.
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  • Eingeklemmte Person in LKW
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