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Hochhausbrand in Renningen

Einsatzdaten:
  • Alarmzeit: 08:27 Uhr
  • Datum: 05.12.2007
  • Einsatzort: , Renningen, Am Pfarrtor
  • Stichwort: Überlandhilfe
Eingesetzte Fahrzeuge:
  • GW-A Leonberg mehr
  • KdoW-1 Leonberg mehr
  • DLK-23/12 Leonberg mehr
  • HLF-20-1 Leonberg mehr
  • WLF-2 Leonberg mehr

Einsatzbericht:
Die Feuerwehren aus Renningen und Leonberg wurden mit dem Stichwort "Brand 3 innerorts, Wohnungsbrand im Hochhaus" alarmiert. Aufgrund der dramatischen Situation an der Einsatzstelle wurde umgehend die Alarmstufe auf Brand 4 erhöht und ein kompletter Löschzug aus Leonberg zur Unterstützung nach Renningen entsandt. Dort stand eine Wohnung im Erdgeschoss eines Wohnhauses im Vollbrand, durch die Verrauchung des Treppenhauses waren mehrere Personen im Gebäude gefangen. Die Leonberger Feuerwehr unterstützte die Renninger Kameraden bei den umfangreichen Rettungs- und Löscharbeiten. Um den Brandschutz im Stadtgebiet Leonberg sicherzustellen wurden die Abteilungen Gebersheim und Höfingen zur Wachbesetzung alarmiert.

Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung:
Feuer und Qualmwolken versperren den Fluchtweg

Wohnungsbrand in Renninger Hochhaus führt zu hohem Sachschaden

Renningen. Eine Wohnung in einem Hochhaus am Renninger Pfarrtor ist gestern Morgen ein Raub der Flammen geworden. Die 54 Jahre alte Bewohnerin ist mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gekommen. Der Sachschaden beträgt laut Polizei rund 200 000 Euro.

Von Stefan Bolz

Es ist gegen 8.20 Uhr am Mittwochmorgen: Aus den Fenstern der Erdgeschosswohnung im Wohnblock am Pfarrtor schlagen meterhohe Flammen. Als Polizei und Feuerwehr wenige Minuten später eintreffen, bietet sich den Rettern ein dramatisches Bild. Das hell lodernde Feuer hat bereits die Holztür zum Hausflur durchdrungen, dicke Rauchschwaden ziehen durch das Treppenhaus und schneiden den Bewohnern der oberen sieben Etagen den Fluchtweg ab. Diese haben sich auf die Balkone geflüchtet und sehen voller Angst auf den Brand unter ihnen.

Angesichts dieser Lage fährt die Feuerwehr auf, was sie hat. Beide Abteilungen der Renninger Wehr kommen vollständig, dazu die Drehleiter aus Leonberg, weitere Unterstützung aus Rutesheim, der Einsatzstab um Kreisbrandmeister Helmut Feil - in wenigen Minuten machen sich rund 70 Feuerwehrleute mit 12 Fahrzeugen daran, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Auch das Rote Kreuz ist mit neun Fahrzeugen und 17 Einsatzkräften vor Ort, und die Polizei hat ebenfalls Beamte aus Renningen und den umliegenden Gemeinden im Einsatz.

Nach gut einer Stunde meldet der Renninger Kommandant Erhard Mohr "Feuer aus". Die ganze Sache ist noch halbwegs glimpflich ausgegangen. Nur die 54-jährige Frau, in deren Wohnung das Feuer ausgebrochen ist, muss zur Beobachtung ins Krankenhaus. Sechs Menschen holt die Feuerwehr mit den Drehleitern vom Balkon. Die anderen Bewohner warten in den restlichen 38 Wohnungen. Auf Geheiß der Feuerwehr lassen sie Türen und Fenster geschlossen und harren aus, bis die Retter den dichten Rauch aus dem Treppenhaus geblasen haben. Dann gehen sie geordnet ins Freie und begutachten erst einmal den Schaden, der an ihrem 36 Jahre alten Haus entstanden ist.

In kleinen Grüppchen stehen sie zwischen den Wehrleuten, die langsam anfangen ihre Schläuche und Gerätschaften aufzuräumen. "Als ich aus der Wohnung kam stand der Rauch im Treppenhaus wie eine Wand. Da hätte man darin ersticken können", erzählt ein junger Mann noch sichtlich geschockt. Dann kümmert er sich um seine Großeltern, die in der Wohnung direkt über dem Brandherd wohnen. Das betagte Ehepaar steht fassungslos vor dem Haus, der Schrecken der vergangenen Stunde hat auch auf ihrem Gesicht seine Spuren hinterlassen.

Während die Hausbewohner noch das Geschehene bereden, begeben sich Brandspezialisten der Kriminalpolizei aus Leonberg in der völlig ausgebrannten Zweizimmerwohnung auf Spurensuche. Die erste Aussage der Bewohnerin konnte den Beamten laut Polizeipressesprecher Frank Natterer nicht weiterhelfen. Sie gab an, im Wohnzimmer eingeschlafen und erst wieder erwacht zu sein, als es um sie herum bereits brannte. Um ihre Unterbringung kümmert sich nun die Renninger Stadtverwaltung. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Sie schätzt den Sachschaden durch Feuer, Rauch und Löschwasser auf insgesamt rund 200 000 Euro.
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