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Überlandhilfe nach Weil der Stadt

Einsatzdaten:
  • Alarmzeit: 16:40 Uhr
  • Datum: 15.05.2009
  • Einsatzort: Überlandhilfe, Weil der Stadt
  • Stichwort: Technische Hilfeleistung
Eingesetzte Fahrzeuge:

Einsatzbericht:
Aufgrund heftiger Regenfälle im Kreisgebiet musste die Feuerwehr Leonberg zu diversen Einsatzstellen im Stadtgebiet und zur Überlandhilfe nach Weil der Stadt ausrücken.

Die Feuerwehr Leonberg lieferte der Feuerwehr Weil der Stadt 12 Gitterboxen mit Sandsäcken.



Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung vom 18.05.2009

Viele Autos sind nur noch Schrott
Bilanz eines Unwetters

Weil der Stadt (rak). Trotz anhaltender Regenfälle bis tief in die Samstagnacht hat sich die Hochwasserlage rund um Weil der Stadt relativ schnell beruhigt. Doch die Schäden gehen in die Millionen. Chronologie eines feuchten Wochenendes.

Eine befürchtete weitere Überflutung der Weiler Innenstadt bestätigte sich nicht, weil sich die Wassermassen der Einsatzleitung zufolge in der Talaue zwischen Aidlingen und Dätzingen verteilen konnten. Dennoch sind in den betroffenen Städten und Gemeinden nach ersten Schätzungen Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro entstanden, wobei zwei Menschen leicht verletzt wurden. Der Straßenverkehr in um Weil der Stadt komplett zum Erliegen gekommen, die Polizei hatte weiträumige Straßensperren errichtet. Insgesamt waren 386 Einsatzkräfte und 56 Fahrzeuge von Feuerwehren, THW, DRK, vom Landkreis und der Stadtverwaltung sowie von der Polizei im Einsatz.

Während am Samstag auf den Straßen kaum noch etwas von dem Unwetter zu erkennen war, zeigten sich überall in der Altstadt, dem Feuerwehrhaus, der Tankstelle die Schäden. Allein beim Feuerwehrhaus hatten 16 Privatfahrzeuge der Feuerwehrleute zeitweise mehr als einen Meter unter Wasser gestanden. Alle Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, zahlreiche Totalschäden sind zu erwarten. Die Aufräumarbeiten im Feuerwehrhaus dauerten den ganzen Tag an.

Begonnen hatte alles am Freitagnachmittag. Gegen 15.32 Uhr erfolgte der erste Alarm für die Feuerwehr Weil der Stadt. Die ersten Keller standen unter Wasser. Dann ging es Schlag auf Schlag weiter. "Überflutung der B 295 Richtung Simmozheim", "Erdrutsch zwischen Merklingen und Hausen", "Wasser dringt in Feuerwehrhaus Hausen ein und überflutet den Ortskern". Großalarm für die Feuerwehr Weil der Stadt mit allen Abteilungen. In Hausen strömte Wasser von den umliegenden Hängen und flutete den Ortskern. Wasser drang auch in das Feuerwehrhaus Hausen ein, berichtet der Feuerwehrsprecher Michael Lange.

Gegen 16.30 Uhr verwandelte sich der Talackerbach in der Kernstadt in einen reißenden Fluss. Extreme Wassermassen überfluteten den Kreisverkehr Richtung Simmozheim, die Jet-Tankstelle und das Feuerwehrhaus und ergossen sich in die Altstadt. Rasend schnell stieg die Wasserhöhe an und erfasste den Bereich des Wohngebietes Am Spitalweiher. Das Wasser stand einen Meter hoch vor den Toren der Feuerwehr und des DRK. Durch den Wassereinbruch fiel die Stromversorgung und die Kommunikation der Feuerwehr komplett aus. Das Feuerwehrhaus wurde aufgegeben, die Einsatzleitung in den Bereich des E-Centers verlegt. Weitere Feuerwehren und vor allem Sandsäcke wurden aus dem Landkreis angefordert.

Kurz nach 17 Uhr traf der Einsatzleitwagen des Landkreises ein, eine Einsatzleitung konnte errichtet werden. Gleichzeitig begannen Einsatzkräfte damit, auf der Grabenstraße einen Sandsackdamm zu errichten, um eine weitere Überflutung der Altstadt zu verhindern. Die Polizei schickte einen ihrer Hubschrauber, der bei der Einsatzleitung am E-Center landete und Führungskräfte von Feuerwehr und Polizei an Bord nahm. Die konnten sich so aus der Luft einen schnellen Überblick über die Lage verschaffen. Sandsäcke wurden an die Bevölkerung ausgeben, weitere Dämme mit Sandsäcken aufgebaut.

Dann zeigten die Umleitungen erste Wirkung. Gegen 18.30 Uhr waren die Straßen in der Altstadt wieder frei. Erste Aufräumarbeiten begannen. Der Ortsverein des DRK versorgte die Einsatzkräfte mit Verpflegung. Mitarbeiter des Baubetriebshofs sammelten die zahlreichen Sandsäcke wieder ein und kontrollierten zahlreiche Schächte.

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