Freiwillige Feuerwehr Leonberg
Unsere Social Media Kanäle

Die Freiwillige Feuerwehr Leonberg bei Facebook Die Freiwillige Feuerwehr Leonberg bei Instagram Die Freiwillige Feuerwehr Leonberg bei YouTube

Die Einsätze der Wehr werden immer komplexer

Bericht vom 01.02.2010
1 Bild(er)  

Aus der Leonberger Kreiszeitung geschrieben von Sybille Schurr:
Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr. Das weiß jedes Kind. Doch Brände zu löschen ist nicht die einzige Aufgabe, der sich die Wehrleute stellen müssen. Wie viele unterschiedliche Einsätze die Leonberger Brandbekämpfer im vergangenen Jahr meisterten, hat Gesamtkommandant Günter Widmaier während der Hauptversammlung am Freitag in der Höfinger Strohgäuhalle verdeutlicht.

In die Geschichte der Wehr geht sicherlich der 3. Juli 2009 ein. 116 Einsätze mussten die Feuerwehrleute an diesem Tag bewältigen. Er begann mit einem Brandalarm in einem Seniorenheim, der nächste Einsatz war eine Tierrettung. Am Nachmittag schien die Welt in einem Gewittersturm unterzugehen. In 109 Gebäuden pumpte die Wehr Wasser ab, beseitigte umgestürzte Bäume. Elf Stunden waren die Männer und Frauen unterwegs. An solch einem Tag zeige sich, dass alle Hilfskräfte in Leonberg - neben der Feuerwehr das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz - an einem Strang ziehen. Auch der Leiter der Polizeidirektion Böblingen, Wolfgang Schimpeler, sprach beeindruckt von "Professionalität und Kooperation" der Helfer. "Sie sind damit auch für die Polizei ein wichtiger und verlässliche Partner."

425 Einsätze bewältigten die 303 Feuerwehrleute der Gesamtwehr im vergangenen Jahr insgesamt. An erste Stelle stand nicht die Brandbekämpfung, sondern technische Hilfeleistungen. 157 mal rückten die Männer und Frauen allein dafür aus. "Wir haben eine ganz besondere Feuerwehr", stellte auch Oberbürgermeister Bernhard Schuler am Ende fest. Dies sei sogar "gutachterlich bestätigt", erläuterte er.

Erfreut zeigte sich Schuler über die Kooperation mit der Gerlinger Wehr. "Die Zusammenarbeit ist nicht nur aus finanziellen Gründen vernünftig, sie zeigt auch das gute Miteinander der Städte." Von unschätzbarem Wert sei das Engagement eines jeden Feuerwehrangehörigen - eine Leistung, die ehrenamtlich erbracht wird. "Die Stadt müsste sonst tief in die Tasche greifen", sagte Schuler. Angesichts bevorstehender schwieriger Verhandlungen um Ersatzbeschaffungen (wir haben berichtet) weiß Schuler, dass auch sprichwörtlich "der Dachstuhl brennt". Er schwor die Feuerwehr daher auf "die Tugend der Kameradschaft" ein. In finanziell schwierigen Zeiten müssten alle an einem Strang ziehen. Die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz, nach eigenem Bekenntnis ein "Neuling bei der Freiwilligen Feuerwehr", bewunderte "Nervenstärke, Disziplin und Kameradschaft". Dies mache Feuerwehrleute zu Vorbildern für Jugendliche.

"Kommunikation ist wichtig", betonte Jürgen Ziegler, der Kommandant der Abteilung Leonberg. Im Wettlauf mit der Zeit müsse jeder Handgriff sitzen. Die Feuerwehr erfülle die Anforderungen an ihre Einsatzkräfte mittels ständiger Fort- und Weiterbildung. Hohes Engagement sei dabei von jedem Teilnehmer gefordert, betonte der Leiter der Ausbildungsabteilung. Allein der Grundlehrgang umfasse 225 Ausbildungsstunden. "Das alles leisten die Feuerwehrleute in ihrer Freizeit." Eine gute Ausbildung sei eine Lebensversicherung für die Einsatzkräfte, die vor allem bei Autobahn- und Gefahrguteinsätzen immer mehr mit hochkomplizierten technischen Geräten vertraut sein müssten.

Üben, üben, üben - das gelte auch für die Jugendfeuerwehr. Spielerisch lernen die Jüngsten die Herausforderungen zu meistern, die später zum Feuerwehralltag gehören. Verbunden ist dies mit Freizeitangeboten. Auch in der Altersabteilung gebe es einen geselligen Austausch. Und auch auf ihren Schalmeienzug ist die Wehr stolz - landesweit eine Einmaligkeit, wie die Redner während der Versammlung betonten.