Freiwillige Feuerwehr Leonberg
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Hauptversammlung 2011

Bericht vom 28.01.2011
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Am 28. Januar 2011 lud Stadtbrandmeister Günter Widmaier zur jährlichen Hauptversammlung in die Staigwaldhalle nach Warmbronn.
Neben den Angehörigen der Feuerwehr nahmen auch Vertreter der Stadtverwaltung, des Stadtrates, der Polizei, des THW und des Deutschen Roten Kreuzes an der Versammlung teil.
In seinem Bericht blickte Stadtbrandmeister Günter Widmaier unter anderem auf 421 Einsätze zurück.

Der Abteilungskommandant der gastgebenden Abteilung Warmbronn Joachim Bürklen trug den Bericht über die Abteilungen vor.
Jugendwart Fritz Bruckner berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, der Ausbildungsleiter Simon Mayer gab einen Rückblick über die Ausbildungen des vergangenen Jahres.
Den Bericht über den Schalmeienzug hielt Schalmeienzugführer Norbert Karger.

Oberbürgermeister Bernhard Schuler übernahm die Ehrungen:
Für 40 Jahre aktiven Dienst wurde Walter Bauer und für 25 Jahre wurden Andreas Blanz, Thomas Eißler und Andreas Schulz geehrt.
Katja Duppel erhielt die Ehrung für 10 Jahre Zugehörigkeit zum Schalmeienzug.
Nach 43 Jahren aktivem Dienst wurde Peter Igl zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Leonberg ernannt.



Artikel aus der Leonberger Kreiszeitung vom 31.01.2011
Die älteste Truppe der Stadt ist stark wie nie

Leonberg Mehr als 300 Bürger engagieren sich in der freiwilligen Feuerwehr. Im vergangenen Jahr riskierten die Wehrleute bei mehr als 400 Einsätzen für andere Kopf und Kragen. Nicht nur deshalb sind 150 Jahre Feuerwehr ein Grund zu feiern. Von Michael Schmidt

Die freiwillige Feuerwehr hat bei der Jahreshauptversammlung am Wochenende markante Zahlen präsentiert. Genau 421 Einsätze haben die ehrenamtlichen Retter im vergangenen Jahr geleistet. Mehr als 300 Mitglieder sind aktiv - und mit 150 Jahren ist die Feuerwehr die älteste Bürgerinitiative der Stadt. Ein ganzes Festjahr wollen sich die Wehrleute gönnen - am Anfang stand nun in der Warmbronner Staigwaldhalle der persönliche Dank aller drei Bürgermeister an die Aktiven.

Zum Beispiel an Peter Igl. Der 60-Jährige arbeitet als Elektrotechniker bei der Firma Geze, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder. Eine ganz normale Leonberger Mittelstandsbiografie. Nicht ganz. Seit 1968 dient Igl seiner Stadt und ihren Menschen. Anders kann man das nicht nennen, wenn man 43 Jahre lang Tag und Nacht niemals nur Privatmann ist, sondern von einer Sekunde auf die andere vom Elektriker zum kostenlosen Brandmeister wird.

Zwei Drittel ihrer Einsätze absolvierte die Freiwillige Feuerwehr Leonberg nachts. Ein von Gemeinderat und Verwaltung berufener Gutachter stellte vor zwei Jahren die hohe Professionalität der ehrenamtlichen Retter fest und warnte vor der Gründung einer Berufsfeuerwehr: Zum einen, weil damit jährlich 4,2 Millionen Euro an Lohnkosten fällig würden, um den Leonbergern rund um die Uhr zu garantieren, dass jemand kommt, wenn es brennt. Eine Berufswehr ist auch nicht nötig, weil einer wie Peter Igl eben nicht allein bei etwa mindestens 4000 Einsätzen (Igls eigene bescheidene Schätzung) Kopf und Kragen riskiert. Der Zugführer gab 27 Jahre abend- und wochenendweise Unterricht für andere Wehrleute und leitete den Ausbildungsbetrieb mit, der ebenso ehrenamtlich ist wie der Einsatzdienst.

Und Igl legte die Grundlagen dafür, dass selbst in einer Großstadt inmitten der Metropolregion Stuttgart 88 junge aktive Männer und Frauen in der großen Leonberger Abteilung aktiv sind. Mehr als 20 Jahre sorgte er in der Jugendfeuerwehr, auch auf Kreisebene, dafür, dass die Leonberger Feuerwehr heute eine attraktive Jugendarbeit macht. Obwohl die Jugendfeuerwehr so gut wie keine Werbung macht, rennen ihr die Kinder buchstäblich die Bude ein. Derzeit lernen 36 Jugendliche Woche für Woche, was es außer einem Turbo-Abi oder Ballerspielen auf dem Computer noch gibt. Allein in diesem Jahr gratulierten der Leonberger Stadtbrandmeister Günter Widmaier und der Leonberger Oberbürgermeister gleich 19 frischgebackenen Jugendfeuerwehrlern - fast die Hälfte davon sind Mädchen, was dem Rathauschef besonders imponiert hatte. Auch neun Neuzugänge in den aktiven Feuerwehrdienst sind dieser Nachwuchsförderung zu verdanken.

Sie werden wohl nicht alle wie Peter Igl 43 Jahre lang einen Funkwecker mit sich tragen, nicht alle werden das "Hobby Feuerwehr" gleichgewichtig wie Familie und Arbeit in ihr Leben einplanen. Aber alle dürften irgendwann dieselbe Erfahrung machen wie Peter Igl, der sich unter viel Applaus in die Alterswehr verabschiedet hat: "Irgendwann schreckst du nachts nicht mehr hoch, wenn der Funkmelder rasselt", sagt Igl. Und er meinte das gar nicht abgeklärt: "Es gab eine Zeit, da gab es fast jede Nacht auf der A 8 hinauf zum Stuttgarter Kreuz einen schweren Lastwagenunfall. Du wusstest schon: Jetzt ist wieder einer eingeklemmt. Also muss jetzt alles ganz schnell gehen."