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Atemschutzfortbildung - Brandbekämpfung in Gebäuden

Bericht vom 28.12.2013
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(cm) Am Samstag, 28.12.2013 fand kurz vor dem Jahresende noch eine Atemschutzfortbildung statt. 24 Atemschutzgeräteträger der Gesamtfeuerwehr Leonberg hatten die Möglichkeit sich im Thema "Brandbekämpfung in Gebäuden" fortzubilden.

Mit die größte Gefahr für Einsatzkräfte der Feuerwehr, ist das Feuer und die zugehörigen Rauchgase innerhalb eines Gebäudes. Bei Bränden in Gebäuden werden die Einsatzkräfte mit Temperaturen von weit über 500 °C konfrontiert. Um diese Situation zu meistern, erfordert dies eine regelmäßige Aus- und Weiterbildung der Atemschutzgeräteträger.

Das Atemschutzteam der Feuerwehr Leonberg hatte ein umfangreiches Programm in einem Abbruchhaus organisiert und vorbereitet.

Nach einer kurzen Begrüßung, wurde das nötige Equipment mitsamt Teilnehmern zum Übungsgelände gefahren.
Gestartet wurde mit einer Flashover-Box. Diese dient dazu den Brandverlauf in einem Raum in verkleinertem Maßstab zu simulieren. Dabei können auch Phänomene wie Rauchgasdurchzündung und Rauchexplosion erzeugt und anschaulich erklärt werden. Nach der Vorführung wurden vier Gruppen gebildet und auf verschiedene Stationen verteilt.

Die Ausbilder hatten folgende Stationen vorbereitet:
1. Schlauchmanagement
2. Schaffen von Zugängen mit verschiedenen Werkzeugen (Forcible Entry)
3. Entwicklung eines Zimmerbrand und Brandverlauf
4. Vorgehen bei einem Zimmerbrand

In der Station des Schlauchmanagements wurde veranschaulicht, welche Möglichkeiten man hat, um mit wenig Aufwand Schläuche durch ein Wohnhaus zu verlegen. Es wurde den Teilnehmern in Theorie und Praxis das Prinzip des Schlauchpaketes erläutert. Schön war zu sehen, dass die Teilnehmer hierbei viele Fragen stellten um Vor- und Nachteile herauszukristallisieren. In der Praxis wurde ein Trupp gebildet, welcher die Schlauchleitung durch ein Treppenhaus zu der im Obergeschoss gelegenen Wohnungstür verlegen sollte. Dies wurde mit den Methoden der Schlauchtragekörbe und des Schlauchpaketes durchgeführt. Schnell bemerkten die Teilnehmer, dass das Schlauchpaket, erhebliche Vorteile aufzeigt. Deutlich wurde dies beim auslegen des Schlauches im Treppenhaus, da das Schlauchpaket als ganzes abgelegt werden kann. Das spart Zeit und Aufwand.
Des weiteren wurde der Rauchvorhang besprochen. Dieser dient dazu den giftigen Brandrauch in einem möglichst kleinen Bereich einzugrenzen um Bewohner und Gebäudeteile die nicht direkt vom Brand betroffen sind zu schützen. Die korrekte Handhabe wurde hierbei erklärt und durchgeführt. Vor- und Nachteile wurden in der großen Runde ebenfalls nochmal erläutert.

Häufig wird den Einsatzkräften der Zugang zu betroffenen Brandräumen und in Not geratene Personen durch verschlossene Türen erheblich erschwert. Bei der Station „Schaffen von Zugängen mit verschiedenen Werkzeugen“ wurde diese Thematik theoretisch und praktisch erläutert und ausprobiert. Hierbei wurden die verschiedenen Türen und deren Schlösser sowie Fenster besprochen. Das Öffnen auf verschiedene Art und Weise wurde mit verschiedenem Werkzeug erklärt und durfte von den Teilnehmern ausprobiert werden. Zur Verfügung standen, die Feuerwehraxt, Halligan und TNT-Tool.

Bei der Station „Entwicklung eines Zimmerbrand und Brandverlauf“ konnten die Atemschutzgeräteträgern am eigenen Leib erfahren wie sich ein Brand entwickelt und wie man richtig vorgeht. Des weiteren sollten sie kennenlernen wie sich ein Brand ausbreiten kann und wie sie sich zusätzlich mit einer taktischen Brandbekämpfung (Löschtechniken, Rauchgaskühlung, Türöffnungsprozedur, Ventilation) vor Gefahren schützen können.

Die Station „Vorgehen bei einem Zimmerbrand“ beinhaltete verschiedene Aufgaben für die Lehrgangsteilnehmer. In einem ca. 20 m² großen Schlafzimmer wurde mit Hilfe eines Firetrainer (steuerbares Gasfeuer) und einer Nebelmaschine ein Zimmerbrand möglichst realistisch simuliert. Die Übungsteilnehmer mussten sich dabei zu dem Brandraum vorarbeiten, in diesem sich noch verunglückte Personen (Übungspuppen) befanden. Unter Nullsicht mussten die Personen gefunden und gerettet werden, dabei musste immer das Feuer und die dadurch entstandenen Rauchgase in Schach gehalten werden. Nachdem die Person gefunden und gerettet war, wurde das Feuer, das den Raum in eine kochende Sauna verwandelte, rasch und mit möglichst wenig Wassereinsatz bekämpft.

Alle waren sich einig, dass es eine gelungene und lehrreiche Veranstaltung war. Es wurde Wissen aufgefrischt, gefestigt und wichtige Erfahrungswerte gesammelt. Neue Taktiken wurden innerhalb der Gruppe kritisch und mit viel Interesse diskutiert und ausprobiert.

Die Feuerwehr Leonberg bedankt sich ganz herzlich bei der Firma IEP WOHNEN aus Leonberg, die uns das Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hat und die Fortbildung somit ermöglicht hat.