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Mitgliederwerbung: Bericht aus der LKZ

Bericht vom 28.12.2007
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Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung:

Wer kommt, wenn"s brennt? Es können nur Bürger selbst sein

Stadtbrandmeister Günter Widmaier sucht erstmals offensiv Nachwuchs

Leonberg. Manch ein junger Leonberger mag sich bereits gewundert haben über Post von der Feuerwehr, so kurz vor Weihnachten. Mit einer Broschüre und einem Informationsnachmittag sucht die Feuerwehr Nachwuchs. Stadtbrandmeister Günter Widmaier hat Michael Schmidt erklärt, weshalb das nötig ist.

Wie viele aktive freiwillige Feuerwehrleute gibt es denn in Leonberg?

Unterm Strich haben wir 311 engagierte Mitglieder. Davon sind aber nicht alle in den Einsatzabteilungen. Die Altersabteilung ist fast unsere stärkste Abteilung.

Und die rückt natürlich nicht mehr zu Einsätzen aus . . .

. . . schlecht aufgestellt sind wir aber nicht: Wir haben in den vergangenen Jahren die Leonberger Einsatzabteilung von rund 50 Mann auf 85 Leute aufstocken können. Das ist ein klasse Team, auf das sich die Bürger der Stadt im Notfall verlassen können.

Hört sich schon nach kräftigem Rühren der Werbetrommel an. Warum braucht"s diese massive Werbung, wenn"s doch so eine schlagkräftige Truppe ist?

Nur ein kleines Beispiel: In den vergangenen Jahren hatten wir eine Clique von fünf, sechs Jugendfeuerwehrleuten, die fast schon perfekt ausgebildet sind. Dann haben die das Studieren angefangen - und waren auf einen Schlag in alle Winde verstreut. Wir brauchen vor allem Wehrleute, die tagsüber in Leonberg arbeiten und notfalls am Montagvormittag für einen Einsatz zur Verfügung stehen.

Moment: In der Feuerwache gibt es doch eine Hausmannschaft. Sind die nicht tagsüber für Einsätze da?

Die Mitarbeiter der Feuerwache sind städtische Arbeiter, sie schaffen als Gerätewarte. Natürlich sind sie auch gut ausgebildete Feuerwehrleute - aber im Alarmfall werden aus den städtischen Angestellten freiwillige Feuerwehrleute. Außerdem sind da nur fünf Mann, die können keinen ganzen Löschzug ersetzen.

Wieso hat Leonberg keine Berufsfeuerwehr?

Die gibt es in Baden-Württemberg nur in Städten mit rund 100 000 Einwohnern oder in kreisfreien Städten. In der Regel werden Feuerwehrleute als Beamte eingestellt. Leonberg bräuchte bei einem Rund-um-die-Uhr-Betrieb rund 100 bis 120 solcher Feuerwehrbeamter. Das wäre ein Millionenaufwand. Und außerdem treffen wir uns als Feuerwehr ja nicht allein, um Brände zu löschen und gemeinsam zu üben.

Damit werben Sie ja auch . . .

Na klar: Im Schalmeienzug können junge Leute lernen, ein Musikinstrument zu spielen. In der Jugendfeuerwehr erleben junge Menschen nicht allein die Feuerwehrtechnik, sondern gehen gemeinsam auf Ausflüge, zu Fußballturnieren oder Zeltlagern. Und aus unserer aktiven Abteilung hat sich im vergangenen Jahr eine ganze Clique zur Alpenüberquerung mit dem Fahrrad aufgemacht. Die Feuerwehr ist für viele so etwas wie ein gesellschaftlicher Anker in der Stadt, sie spielt zumindest eine bedeutende Rolle. Das sollte man wissen, wenn man über die Funktion einer freiwilligen Feuerwehr nachdenkt.

Wissenschaftler sagen, dass sich junge Menschen gerne gesellschaftlich engagieren - aber nur ungern langfristig verpflichten. Projektbezogene Dinge stehen aber hoch im Kurs.

Wir können eine fundierte Ausbildung anbieten - und unser Ehrenamt ist wirklich kein Selbstzweck. Deswegen stellen wir provozierend die Frage: Wer kommt, wenn"s brennt? Es können nur die jungen Menschen aus Leonberg und den Teilorten sein.

Am Samstag, 5. Januar, lädt die Feuerwehr Leonberg alle interessierten jungen Menschen in die Feuerwache in der Römerstraße ein. Von 14 bis 18 Uhr gibt es verschiedene Übungen und Präsentationen, die Einblicke in die ehrenamtliche Aufgabe der Retter in Rot geben. Im Januar beginnt dann auch die Grundausbildung zum Feuerwehrmann, sie dauert rund ein Jahr.