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Radtour nach Kaltern

Bericht vom 02.10.2014
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(as, hb, jg) Am 27.09.2014 starteten unsere mutigen Radsportler ihre Tour von Leonberg nach Kaltern um 8.00 Uhr an der Feuerwache Leonberg. Nach einer Gesamtstrecke von 563 km mit einem Gesamtanstieg von 6.009 Höhenmetern und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 16 km/h erreichten unsere Kameraden schließlich am 03.10.2014 um 16.30 Uhr die Feuerwache in Kaltern.


1. Tag: Samstag Feuerwache bis Böhringen
Länge: 83,3 km 1.343 hm

Nach einem kurzen Anstieg am Hädersbachsee führte uns die Tour einer stillgelegten Bahnstrecke entlang durch den Schönbuch. Nach dem Unterqueren des Aichtalviaduktes kamen wir nach Nürtingen zu unserem ersten Stopp am Neckarufer. Hier machten wir kurz Rast um die Energiespeicher wieder zu befüllen um die verbleibenden 30 km in Angriff zu nehmen. Entlang der Bahnstrecke nach Lenningen ging es sanft Bergauf. Von hieraus führte uns der Weg über Serpentinen mit Steigungen von bis zu 16% auf das Albplateau. Bei Schopfloch ließen wir den Blick Alb abwärts ins Tal schweifen und rollten die Letzten 10 km mit schweren Beinen nach Böhringen dem heutigen Etappenende.


2. Tag: Sonntag: Böhringen bis Berkheim
Länge: 84,8 km 761 hm

Heute ging es bei strahlendem Sonnenschein los in Richtung Ehemaligem Truppenübungsplatz Münsingen. Am Ausgang des Truppenübungsplatzes kamen wir langsam in eine hübsche Nebelsuppe hinein. Der Nebel wurde so dicht, dass wir unsere Nebelschlussleuchten aktivieren mussten. Nach einer kühlen Abfahrt fuhren wir noch zwei Stunden bis zum Zwischenstopp am Donauufer in Donaurieden. Dank eines heißen Espressos und einem 5-Gänge-Menue aus dem Begleitfahrzeug (Brot, Wurst, Käse, Tomate, Gurke) fuhren wir dann frisch gestärkt weiter in das Rottal. Gott sei Dank lichtete sich der Nebel und wir konnten die letzten 20 Kilometer bei strahlendem Sonnenschein bis zu unserem heutigen Etappenziel in Berkheim zurücklegen.


3. Tag: Montag Berkheim bis Marktoberdorf
Länge: 68,9 km 982 hm

Bei strahlendem Sonnenschein ging es heute auf zur dritten Etappe. Erwartet hatten wir einen ruhigen Tag, bevor es dann an die Alpenetappen geht. Aber irgendwie ging dieser Plan überhaupt nicht auf! Das leicht dauergewellte Profil zog sich unmerklich stets bergauf. Die Mittagspause hatten wir eigentlich 2 Ortschaften später geplant, aber leider ging einem der Drahtesel kurz vor Günzegg die Luft aus und wir mussten spontan umdisponieren. Kurz nach dem Mittagessen stellte sich diese Umplanung als sehr weise heraus, denn am ursprünglich geplanten Pausenort ging es sofort mit 13% Steigung zur Sache. Damit war es aber nicht getan – die weiteren Kilometer erwiesen sich als stetige Berg- und Talbahn. Erst auf den letzten 5 Kilometern konnten den Druck von den Pedalen nehmen und „gemütlich“ in Marktoberdorf einrollen.


4. Tag: Dienstag Marktoberdorf bis Biberwier
Länge: 73,1 km 818 hm

Heute machten wir uns zeitig auf den Weg, schließlich hatten wir ja einen langen Tag mit Angriff auf die Alpen vor uns. Beim gemütlichen einrollen auf ca. 30 Kilometer Strecke Richtung Füssen, konnten wir unsere Muskulatur auf Betriebstemperatur bringen. Bei einer kurzen Radinspektion bei der Rast am Forggensee stellte sich leider heraus, dass bei einem der Bikes ein Riss im Steuerlager vorliegt. Momentan ist eine Weiterfahrt möglich, im Zweifelsfall kommt das Bike aus dem Begleitfahrzeug zum Einsatz. Nach der gemütlichen Ortsdurchfahrt durch Füssen kamen wir zügig zum Grenzübergang nach Österreich. Ab Reutte war dann Schluss mit Lustig, in mehreren Abschnitten schraubten wir uns auf die Höhe von 1080 Meter NN zum „Engpass“ hinauf. Über das Hochplateau rund um Lermoos fuhren wir dann auf einer recht abwechslungsreichen Streckenführung bis nach Biberwier. Dabei bekamen wir ein paar wenige Regentropfen ab, aber das Wetter hielt, bis wir die Etappe bei einen leckeren Apfelstrudel und eine Latte Macchiato beenden konnten. Pünktlich zum Abendessen hat es jetzt auch begonnen zu regen, aber die Wetteraussichten haben den Anschein, dass uns nur heute Nacht ein Regengebiet überquert und wir morgen wieder trocken weiter radeln können.


5. Tag: Mittwoch Biberwier bis Pfunds
Länge: 85,4 km, 1.174 hm

Nach einer durchregneten Nacht richteten sich unsere Blicke heute Morgen angsterfüllt gen Himmel – was wird uns dieser Tag bringen? Aber nach dem Frühstück gingen wir bei bewölktem Himmel, aber ohne Niederschlag die Etappe nach Pfunds an. Der Dämpfer der Stimmung kam aber nicht von oben, sondern nach dem Ortsausgang in Biberwier: der Fernpass schickte einen kleinen Vorboten in Form eines knackigen Anstieges mit ca. 15 % Steigung. Der Aufstieg zum Fernpass entpuppte sich jedoch als noch fordernder: satte 28 % mussten wir kurzzeitig hochstrampeln – dabei schraubten wir uns auf den ersten 10 Kilometern um 250 hm bis oberhalb der eigentlichen Passhöhe hinauf. Als Belohnung konnten wir dann den Ausblick auf das anschließende Gurglbachtal und die Kehren der Fernpassstraße genießen. Anschließend gab es dann noch die wohlverdiente Abfahrt zu unserem Pausenpunkt in Imst. Von dort aus fuhren wir stetig ansteigend entlang dem Inn bergauf. Obwohl die Kräfte uns langsam verließen und die Hintern immer mehr schmerzten, stieg mit jedem Meter die Stimmung – der Himmel klarte zunehmend auf! So rollten wir schließlich bei sonnenbeschienenen Berghängen und mit bester Laune in Pfunds ein.


6. Tag: Donnerstag Pfunds bis Mals
Länge: 60,2 km, 1.266 hm

Heute Morgen leuchteten die Berge bereits talaufwärts und so rollten wir guter Dinge die ersten Kilometer das Inntal in Richtung Schweiz hinauf. Nach 10 Kilometern machten wir einen kurzen Abstecher zum Feste „Altfinstertal“, das uns durch seine beeindruckende Lage am Fluss die anschließende Schiebepassage sofort vergessen ließ. Bei Kilometer 20 war dann endgültig Schluss mit Lustig und wir gingen in die Steigung hinauf bis zum höchsten Punkt unserer Tour bei 1.550 NN. Der Anstieg erwies sich als sehr homogen – die 10 Kilometer lange Steigung lag kontinuierlich bei 11 %! Dafür wurden wir mit einer tollen die Aussicht ins sonnenbeschienene Tal und anschließend einer traillastigen Abfahrt zur Norbertshöhe entschädigt. Ab Nauders fuhren wir dann das Sonnendurchflutete Hochtal bis zur Passhöhe des Reschenpasses hinauf. Am Nordufer des Reschensees genossen wir eine traumhafte Aussicht, bei herrlichen Sonnenschein und einer Tasse Espresso auf den See und die umgebenden Berge. Die letzten Kilometer entlang dem Reschensee und anschließend hinunter bis nach Mals vergingen dann wie im Fluge – der Tacho zeigte bis zu 57 km/h an. Dadurch konnten wir heute mal rechtzeitig die Velos in der Garage parken und genossen zum Abschluss noch einen Cappuccino auf der Terrasse mit Blick ins Vinschgau.


7. Tag: Freitag Mals bis Kaltern
Länge: 106,0 km, 845 hm

Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir auf unsere letzte und längste Etappe der Radtour nach Kaltern. Die ersten 60 Kilometer rollten wir bei wechselndem Gefälle entlang der Etsch durch die Apfelplantagen des Vinschgaus. Anschließend ging es eine letzte Rampe hinunter bis kurz vor Meran. Auf den weiteren Kilometern begann dann erst mal der Kampf gegen den Fahrradautobahnkoller – der Radweg verlief schnurgerade entlang der nun langsamer fließenden und kanalisierten Etsch, ohne dass sich eine Abwechslung in der Landschaft ergeben hätte. Erschwerend kam der zermürbende Bergaufwind hinzu, der uns stetig entgegenwehte. Trotzdem konnten wir alle 3 Kilometer ein Erfolgserlebnis verbuchen, wenn wir wieder einmal eine Gruppe von E-Bikern stehen lassen konnten. In Forst machten wir eine kurze Rast direkt neben dem plätschernden Bach. Unser weiterer Weg verlief dann bis kurz Bozen oberhalb der endlosen Apfelplantagen am Berghang entlang. Schließlich tauchte die Silhouette des Penegal (Bergspitze oberhalb des Mendelpasses) auf und somit kam unser Ziel in greifbare Nähe. Nach einer letzten Kehre ging es dann auf der ehemaligen Bahntrasse stetig bergauf nach Kaltern. Nur das immer näher rückende Ziel gab die letzten Kraftreserven für den Aufstieg frei. Dann kam endlich die Feuerwache in Kaltern in Sicht und wir wurden durch die gemeinsame Beflaggung durch die Kalterer und die Leonberger Flaggen begrüßt. Nach 563 Kilometern und 6009 Höhenmetern haben wir unser Ziel erreicht.