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Kooperation mit dem THW im Gefahrgutzug

Bericht vom 05.02.2009
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Die Feuerwehr Leonberg arbeitet im Gefahrgutzug eng mit dem THW zusammen. Bereits seit längerer Zeit üben beide Organisationen miteinander. 2008 wurde die Zusammenarbeit durch den Kooperationsvertrag auf eine rechtlich einwandfreie Basis gestellt. Jetzt rücken beide Organisationen bei Gefahrguteinsätzen gemeinsam aus und die Feuerwehr kann auf das Fachwissen und das Material des THW zurückgreifen.
Auch die Jugendabteilungen arbeiten eng zusammen. Unter dem Motto "4 gewinnt" machen die Jugendgruppen von THW, dem Roten Kreuz, der DLRG und der Feuerwehr gemeinsame Aktionen, z.B. beim Pferdemarktumzug oder bei den Kinder- und Jugendtagen.
Anläßlich des Jahrestreffens des Technischen Hilfswerks erschien ein Zeitungsartikel, in dem auch diese enge Kooperation thematisiert ist.

Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung vom 5.2.2009:

Die Zusammenarbeit ist nicht selbstverständlich

THW-Helfer arbeiten mit der Feuerwehr Leonberg Hand in Hand

Leonberg. 17 000 Arbeitsstunden leisteten die ehrenamtlichen Helfer des Technischen Hilfswerks (THW) Leonberg im vergangenen Jahr. Sie waren aber nicht nur bei Einsätzen und Veranstaltungen aktiv. Immer stärker wird die Kooperation mit der Feuerwehr.

Von Jonas Müller

"2008 war für uns ein gutes und erfolgreiches Jahr", erklärte der Ortsbeauftragte Otto Kretzschmar beim Jahrestreffen der Technischen Helfer. Die Helfer bekommen immer mehr Arbeit. Nur ein Beispiel: schmeißen Randalierer in Leonberg nächtens eine Scheibe zu Bruch, rückt das THW zur "Eigentumssicherung" an - schon einige Leonberger Fensterscheiben wurden von den Spezialisten so repariert, dass keine Langfinger in die Gebäude eindringen können.

Außerdem wurde die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr durch einen Kooperationsvertrag gefestigt - geschieht ein Unfall mit Gefahrgut auf den Straßen rund um den Engelberg, rücken die Helfer in Blau an und unterstützen die Feuerwehr. "Gott sei Dank gab es dieses Jahr noch keinen Ernstfall, auch wenn ein Einsatz manchmal ganz gut für die Motivation der Helfer ist", meinte Kretzschmar. Auf die Entwicklung im neuen Jahr sei er gespannt. "Wir hoffen, dass die Einsparmaßnahmen des Bundes uns nicht zu krass treffen. Trotzdem wollen wir positiv nach vorne sehen. Und vielleicht haben die Stadt oder der Gemeinderat ja ein paar Euro für uns übrig."

Oberbürgermeister Bernhard Schuler lobte die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen. "Nicht erst der Kooperationsvertrag ist ein Zeichen für das gute Miteinander. Dieses enge Verhältnis herrscht in Leonberg schon seit Jahren, und man sollte es nicht für selbstverständlich nehmen. Schließlich kann man so etwas nicht verordnen." Schuler betonte aber auch, dass es Aufgabe des Bundes sei, eine Einrichtung wie das THW zu finanzieren: "Ich weiß, dass beim Ortsverband Leonberg eine ganze Menge Dinge auf den Weg gebracht wurden. Die Helfer warten nicht nur und halten die Hand auf." Sie wüssten auch, dass Klagen nichts hilft.

Der Landesbeauftragte des Technischen Hilfswerks für Baden-Württemberg, Dirk Göbel, freute sich über das Engagement der Leonberger Helfer. "Was hier 2008 geleistet wurde, ist beachtenswert und sehenswert. Die Zahlen liegen wie immer hoch über dem Durchschnitt des Landes." So könne man auch die kommenden Aufgaben angehen. "Eine besondere Herausforderung wird der Nato-Gipfel. Denn auch bei diesem Jubiläumsgipfel wird das THW dabei sein. Aber ich glaube und hoffe, dass wir auch hier hinterher sagen werden. Gut, dass wir geübt haben und vorbereitet waren. Und gut, dass nichts passiert ist."

Bezeichnend für die Zusammenarbeit zwischen den Hilfsorganisationen in Leonberg waren auch die Worte des Kreisbrandmeisters Helmut Feil. "In Leonberg gehen die Uhren anders. Das THW ist einbezogen und übernimmt sogar Aufgaben der Feuerwehr. Man kennt sich hier und man vertraut sich." Das sei nicht überall so. "Ich hoffe, dass das auch im übrigen Land greift. Denn nur Miteinander sind wir noch stark. Und nur so funktioniert es", betonte Feil.

Die ehrenamtlichen Helfer des THW waren im vergangenen Jahr 29-mal im Einsatz. Dabei sicherten sie nicht nur zerstörte Fensterscheiben oder Türen. Auf der Autobahn leisteten die Helfer in den blauen Einsatzfahrzeugen immer wieder Hilfe bei Verkehrsunfällen.

Nach der Flutkatastrophe in Birma stellte das THW Leonberg Pumpen und Ausrüstung bereit, die in der Krisenregion eingesetzt wurden. Die 36 Jungen und Mädchen der Jugendgruppe engagierten sich über 6000 Stunden für den Ortsverband.