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238. Pferdemarkt

Bericht vom 10.02.2009
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Beim diesjährigen Pferdemarkt wurden die Gäste, wie jedes Jahr in der Fahrzeughalle der Feuerwehr bewirtet. Dieses Jahr bot die Halle aber auch Schutz vor dem stürmischen Wetter. Zum Glück wurde der Sturm nicht so heftig wie vorausgesagt, und der Pferdemarktumzug konnte wie gewohnt starten.
Lediglich ein sturmbedingter Feuerwehreinsatz war zu verzeichnen, in der Stuttgarter Straße war ein Baum umgestürzt. Am Morgen, noch während der Aufbauarbeiten, rückte die Feuerwehr zu einem Brandmeldealarm nach Flacht aus.
Während des Pferdemarktumzuges war die Feuerwehr mit zwei Löschfahrzeugen aus Leonberg und Höfingen an der Leonberger Stadtkirche sowie an der Sonnenkreuzung präsent, um im Ernstfall jede Einsatzstelle trotz des Umzuges schnellstmöglich erreichen zu können.

Beim Pferdemarktumzug war das "4 gewinnt-Team" der Jugendabteilungen der Leonberger Rettungsorganisationen DLRG, DRK, THW und Feuerwehr wieder gemeinsam unterwegs.

Als Streckenposten sorgten die Altersabteilung der Feuerwehr Leonberg, sowie die Abteilung Gebersheim für die Sicherheit während des Umzuges. Die Abteilung Warmbronn beteiligte sich mit einem Festwagen am Umzug. So waren alle Abteilungen der Feuerwehr Leonberg in den Pferdemarkt mit eingebunden.

Zum zweiten Mal hatte die Pferdemarktbar geöffnet. Nach dem großen Erfolg der Premiere im letzten Jahr wurde die Bar wieder sehr gut angenommen und es herschte Partystimmung bis in die Nacht.

Wir bedanken uns bei allen Gästen und freuen uns, Sie nächstes Jahr wieder bei uns begrüßen zu dürfen.


Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung von Leonard Goebel:
Von Ansturm, Sturm und Steinturnhalle
Auch außerhalb der Altstadtkeller sorgen die Freunde des Pferdemarktes für ihr leibliches Wohl;
Draußen schaukeln die Bäume im feuchten Wind. Unter Regenschirmen und Kapuzen versuchen die Menschen dem Wetter zu trotzen. In der Feuerwache sitzen die Besucher dagegen im Trockenen. Kaum ein Lüftchen dringt durch die massiven Tore der Halle. Überhaupt ist es zu dieser frühen Stunde noch ziemlich ruhig hier. Der Zapfhahn tropft gemütlich vor sich hin, die Würste und Schupfnudeln liegen nichtsahnend im Vorratsraum. Nur die Crêpes sind schon begehrt. Ihr süß-fettiger Geruch erfüllt die Luft, und mancher wärmt sich die Hände an den heißen Teigfladen.
Um zehn Uhr morgens sind rund 50 Plätze in den langen Bierbankschlangen der Feuerwehr besetzt. Die Gäste, die in der riesigen Halle noch etwas verloren wirken, trinken einen heißen Kaffee oder prosten sich mit dem ersten Bier zu. Das Wetter kann hier keinem die Freude an diesem Feiertag verderben. "So einen Sturm hatten wir beim Pferdemarkt noch nie. Aber das hält uns auch nicht auf", sagt Hannelore Schindler. Sie lacht. Zusammen mit ihrer Freundin Ingrid möchte sie nachher auf jeden Fall den Umzug sehen. "Schade ist nur, dass manche Stände schon abgebaut werden. Vielleicht sollte man den Händlern bei so einem Wetter die Kosten erlassen", meint sie.
Von oben, von der Einsatzzentrale aus, kann Stadtbrandmeister Günter Widmaier die gesamte Halle überblicken. Grund zur Sorge gibt es für ihn nicht. Weder der Ansturm der Leute, der ihnen bevorsteht, noch der Sturm, der durch die Gassen pfeift, beängstigen ihn. "Wir sind auf alles vorbereitet", sagt Widmaier heiter.
Durch das Rauschen und Knistern der Funkanlage hindurch unterhält er sich mit Feuerwehrkommandant Jürgen Ziegler. Der hat die Pferdemarkt-Feier der Leonberger Feuerwehr organisiert. "Wir haben hier eine Woche lang aufgebaut. Heute helfen 80 Freiwillige, damit gefeiert werden kann." Wenn nach dem Umzug alle in die Halle strömen, rechnet man mit zwei- bis dreitausend Gästen. Die Leonberger Feuerwehrwagen wurden dafür alle auf den Hof gefahren.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Steinturnhalle schon zum Leben erwacht und gut gefüllt. Schlagermusik dröhnt aus den Lautsprechern. Um fünf Uhr morgens hat hier bereits der Tag begonnen. "Zwischen halb sechs und halb sieben kommen die Händler hierher zum Frühstück", erklärt Kimon Karakostas vom Technischen Hilfswerk. Er hat das Spektakel in der Steinturnhalle mitorganisiert. Richtig voll wird es auch, wenn später zwischen elf und eins die berühmte Erbsensuppe angeboten wird. "Für die sind wir in ganz Leonberg bekannt", erzählt Kimon. Der junge THW-Mann weiß, wofür er arbeitet. Die Einnahmen durch den Getränke- und Essensverkauf werden in neues Material investiert. "Damit können wir dann wieder Menschen helfen, die in Not sind."
Die Feier hilft aber auch denjenigen, die vor dem Umzug richtig in Stimmung kommen wollen. Eine Gruppe älterer Herren zum Beispiel, die frühmorgens per Bus nach Leonberg gereist sind. "Wir kommen aus Oberkollbach im Kreis Calw", sagt einer der Männer. Sie alle sind Stammgäste im gleichen Gasthaus. Dessen Chefin Slavica Keppler ist ebenfalls dabei. "Schon seit 37 Jahren fahren wir zum Pferdemarkt", berichtet sie. "Dieser Tag ist einfach Pflicht für uns." Genauso wie der Besuch in der Steinturnhalle. "Aber das letzte Bier, das trinken wir immer in der Feuerwache." Leonard Goebel