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Feuerwehr Leonberg jetzt mit Wärmebildkamera ausgestattet

  • Bericht vom 09.01.2002
  • Kamera hilft schneller Leben retten

    Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung vom 09.01.2002

    LEONBERG - Ein kleiner handlicher Kasten kann zur Hilfe in letzter Sekunde werden. Mit einer neuen Wärmebildkamera kann die Freiwillige Feuerwehr Leonberg künftig noch schneller verqualmte Räume erkunden.

    Das rund 32 000 Mark teure Weihnachtsgeschenk der Verwaltung für die Leonberger Feuerwehr, kam schnell zum Einsatz. Schon in der Nacht zum gestrigen Dienstag hatte die Kamera in Weil der Stadt buchstäblich ihre Feuertaufe zu absolvieren. Ein Leonberger Feuerwehrmann durchsuchte mit dem Gerät das gesamte Haus, dirigierte Atemschutztrupps, um nach eingeschlossenen Personen und versteckten Brandherden zu suchen. Tags darauf führt Günter Widmaier im stockdunklen Keller der Feuerwache den handlichen und robust verkleideten Kasten vor. Sein Kamerad Volker Röckle tastet sich durch einen dunklen Gang, ist nach wenigen Metern nicht mehr zu sehen - die Wärmebildkamera zeigt jedoch gestochen scharf, wo Röckle sich gerade befindet. Selbst warme Heizungsrohre in der Wand sind haarscharf zu erkennen. Feuerwehrmann Röckle drückt seine Hand kurz auf eine Betonwand, noch nach Minuten sind die Umrisse seiner Hand im dunklen auf der nackten Wand zu erkennen.

    Bislang hatten nur die Feuerwehren in Sindelfingen und Böblingen eine solche Kamera. Diese konnten zwar jederzeit nachalarmiert werden, hatte dann aber meist eine andere Aufgabe. In verwinkelten, "undurchsichtigen" Objekten sollte nach versteckten Brandnestern gefahndet werden.

    Die Kamera in einer "Stützpunktfeuerwache" wie Leonberg kann andere Ziele erfüllen. Schon der erste Trupp, der eine brennende Wohnung oder die verqualmte Röhre des Engelbergtunnels betritt, kann sich schnell ein Bild von der Lage machen. "Bislang musste ein Trupp am kurzen Seil mühsam einen Raum von Hand ertasten. Ein ähnliches Vorgehen gab es dann hinter verschlossenen Türen: Erst muss langsam die Temperatur erfühlt werden, man weiß nicht, was einen dahinter erwartet. Mit der Kamera können die Feuerwehrleute nun auf einen Blick erkennen, ob es hinter der Tür brennt oder nicht", schildert Widmaier. Das Risiko eines gefürchteten "Flashover" ist reduziert. Beim "Flashover" hauen Flammen die Wehrleute um, kaum öffnen sie eine Tür.

    "Dennoch müssen natürlich nach wie vor alle Sicherungsmaßnahmen ausgeführt werden", betont Volker Röckle - allein mit der Kamera darf niemand in ein brennendes Gebäude.

    Für die Leonberger Feuerwehr mit ihren hohen Gefahrenpotenzialen wie dem Engelbergtunnel und zahlreichen großen Firmengebäuden in der Stadt, ist die Kamera eine wertvolle Hilfe. Wie weit sie die Arbeit der Feuerwehren verändert, zeigen die Bestellungen großer Berufsfeuerwehren. Hier wurden dutzendweise die Kameras geordert und sie liegen auf fast allen Löschzügen griffbereit.

    Text: Michael Schmidt



    Informationen vom Hersteller

















  • Filme
  • Handabdruck auf der Wand
  • Trupp beim Vorgehen
  • Bilder
  • Blick auf das Kameradisplay
  • Blick mit der Kamera in einen verrauchten Raum