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Großübung im Engelbergbasistunnel

  • Bericht vom 09.12.2004

  • Daten und Fakten zum Tunnel


    Der Engelbergbasistunnel hat auf einer Länge von 2,5 Kilometern zwei Röhren, je drei Fahrspuren und eine Standspur. Die beiden Röhren sind durch sieben Querschläge (Durchgänge zwischen den Röhren) miteinander verbunden. Bei einem Brand wird in der betroffenen Röhre das Rauchgas abgesaugt und in der nicht betroffenen Röhre ein Überdruck erzeugt.
    Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgt durch Handmelder oder einen Wärmesensor, der in der Decke verlegt ist.


    Übungsszenario


    Ein großflächiger Stromausfall im Stadtgebiet Leonberg war die Grundlage des Übungsszenarios. Durch die plötzliche Dunkelheit im Engelbergbasistunnel kam es - so die Übungsannahme - zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein PKW gegen die Tunnelwand prallte. In dem Fahrzeug wurden zwei Personen eingeklemmt. Da der nachfolgende Verkehr nicht mehr rechtzeitig zum Stehen kam ereigneten sich auch hier einige Auffahrunfälle. Ein PKW, der das Stauende übersah, raste ca 100m hinter der ersten Unfallstelle in die Fahrzeugkolonne. Durch den Aufprall geriet der PKW in Brand. Insgesamt waren an dem Unfall rund 80 PKW, 20 LKW und ein Reisebus beteiligt.

    Dass die neue Alarm- und Ausrückeordnung, welche speziell auf die Gegebenheiten des Engelbergbasistunnels angepasst wurde, nun optimal ist zeigte sich durch den Verlauf des Übungsszenarios. Die vielen Verletzten konnten innerhalb kürzester Zeit durch die Feuerwehren in die rauchfreie zweite Tunnelröhre und somit in Sicherheit gebracht werden. Durch Schwierigkeiten bei der Kommunikation waren einige der Verletzten jedoch zu lange ohne ärztliche Versorgung in der sicheren Tunnelröhre, jedoch durch Einsatzkräfte der Feuerwehren betreut. Der Abtransport der Verletzen mit Mannschaftransportwagen im Pendelverkehr funktionierte reibungslos.

    Durch die Thermik im Tunnel verflüchtigte sich der für die Übung verwendete Kaltrauch zu schnell. Aus diesem Grund war es nicht mehr notwendig alle Querschläge zu besetzen.

    Aufgrund von Problemen in den Kommunikationsketten wurden einige der beteiligten Feuerwehren zu spät alarmiert und konnten daher nicht mehr, wie vorgesehen, eingesetzt werden.


    Kommentar des Kommandanten


    Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Übungsbeteiligten bedanken. Diese waren die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk, das Deutsche Rote Kreuz, die Verwaltungen der Städte Leonberg, Gerlingen und Ditzingen, die Landratsämter Böblingen und Ludwigsburg sowie das Regierungspräsidium Stuttgart, die Polizei und die Autobahnmeisterei.
    Mein Dank gilt ebenso den Statisten, ohne deren Beteiligung eine Übung dieser Größenordnung nicht möglich gewesen wäre. Sie alle haben mit ihrem Engagement einen Beitrag zur Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger geleistet.
    Selbstverständlich wird es noch einige Nachbesprechungen der Übung geben um, alle Erkenntnisse die bei der Übung gewonnen wurden zu verarbeiten und somit die letzten kleinen Ungereimtheiten auszuräumen und somit die Rettungskräfte für einen Alarm im Engelbergbasistunnel noch schlagkräftiger zu machen.

    Günter Widmaier
    Gesamtkommandant
    Freiwillige Feuerwehr Leonberg
  • Filme
  • Bericht im Regionalfernsehen (hohe Qualität)
  • Bericht im Regionalfernsehen (niedrige Qualität)
  • Bilder
  • Rettung der eingeklemmten Personen
  • Der brennende Pkw der ins Stauende raste
  • Die Verletzten wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes von der Feuerwehr betreut
  • Die Sammelplätze an den Querschlägen bis zum Abtransport
  • Die verschiedenen Hilfsorganisationen übernahmen die Personen an den beiden Tunnelportalen