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Toter bei Brand in Einfamilienhaus

  • Bericht vom 23.12.2004
  • Was war geschehen?



    Am Abend des 23.12.2004 kam es in einer Wohnung in der Talackerstraße in Warmbronn aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Brand.



    Alarmierung

    Die Feuerwehr Leonberg wurde um 20:24 Uhr von der Leitstelle Böblingen mit folgender Meldung alarmiert: "Wohnungsbrand in der Talackerstraße in Warmbronn. Eine Person wird im Gebäude vermisst." Zeitgleich wurden der Rettungsdienst, der Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes aus Leonberg und die Polizei alarmiert. Bei einer Brandmeldung in einem Teilort Leonbergs rückt zunächst der Löschzug der jeweiligen Abteilung unterstützt durch die Drehleiter und den Kommandowagen aus Leonberg aus.



    Lage und Tätigkeit

    Als die Einsatzkräfte die Einsatzstelle erreichten schlugen bereits Flammen aus einem Fenster im 1. OG. Der Hauseigentümer teilte den Einsatzkräften mit, dass eine Person im Gebäude vermisst wird. Der Einsatzleiter veranlasste darauhin, dass der restliche Löschzug der Abteilung Leonberg die Einsatzstelle anfuhr. Im Verlauf des Einsatzes wurden noch mehrere Sonderfahrzeuge nachgefordert. Die Feuerwehr ging zur Menschenrettung von zwei Seiten in das Gebäude vor. Während der intensiven Sucharbeiten mit vier Trupps machten die Einsatzkräfte dann die grausige Entdeckung: Die vermisste Person wurde tot vorgefunden. Die Löscharbeiten zogen sich noch bis in die Frühen Morgenstunden des 24.12.2004 hin. Noch in der Brandnacht nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache auf.

    Im Einsatz waren:

    Feuerwehr Leonberg:
    Abteilung Leonberg:8 Fahrzeuge
    Abteilung Warmbronn:3 Fahrzeuge
    Deutsches Rotes Kreuz:
    OV Leonberg:4 Fahrzeuge
    Rettungsdienst:2 Fahrzeuge




    Schlussbemerkung



    Weitere Einsatzdetails können an dieser Stelle wegen der laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei nicht genannt werden.

    Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung


    Toter bei Brand in Einfamilienhaus

    WARMBRONN - Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus ist am Donnerstagabend ein Mann ums Leben gekommen. Die Kriminalpolizei Böblingen hat die Ermittlungen aufgenommen.

    Von Franziska Kleiner

    Das Feuer in dem Einfamilienhaus in der Talackerstraße war am Tag vor Heiligabend gegen 20.20 Uhr im ersten Stock ausgebrochen. Wie die Beamten der Polizeidirektion Böblingen mitteilten, befanden sich zu diesem Zeitpunkt drei Personen in dem Gebäude. Nachdem das Feuer ausgebrochen war, griff es auf den Dachstuhl über. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Zwei Personen konnten sich aus dem Haus noch retten, eine dritte wurde jedoch zunächst vermisst. Diese, vermutlich ein 33 Jahre alter Bewohner des Hauses, konnte später nur noch tot aus der Wohnung geborgen werden.

    Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr hatten den Bereich um das Haus weiträumig abgesperrt. Im Obergeschoss und im Dachstuhl brannten mehrere Räume aus. Der Sachschaden, der durch das Feuer entstanden ist, wird nach Polizeiangaben auf rund 80 000 Euro geschätzt. Die Ursache konnte bislang nicht geklärt werden. Ein Sachverständiger wird heute vor Ort seine Arbeit aufnehmen, so ein Polizeisprecher.

    Die Hausbewohner sind unterdessen vorübergehend bei Bekannten untergekommen, wie Stadtbrandmeister Günter Widmaier berichtet. Um ihre Unterbringung zu regeln, waren am Donnerstagabend neben Leonbergs Erstem Bürgermeister Helmut Noë und Ortsvorsteherin Christina Hoefling auch Vertreter des städtischen Ordnungsamtes an den Unglücksort gekommen. Auch Martin Feigl, Leiter des Leonberger Polizeireviers, war vor Ort. Die Feuerwehr Leonberg war mit 45 Mann und neun Fahrzeugen im Einsatz. Der DRK-Rettungsdienst des DRK-Ortsvereins Leonberg war insgesamt mit 24 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen in Warmbronn.

    Bericht aus der Leonberger Kreiszeitung vom 28.12.2004


    Brandursache bleibt unklar

    WARMBRONN - Die Ursachen für den Dachstockbrand in der Talackerstraße sind weiter unklar. Wie die Polizei mitteilt, waren die Zerstörungen in den Räumen, in denen ein 33-jähriger Hausbewohner starb, so erheblich, dass ein Sachverständiger kein Urteil fällen konnte.

    Von Michael Schmidt

    Klar ist nur, dass der Hausbewohner in seinem Bett lag, als er in dem Flammeninferno umkam. Für ihn kam auch ein Großeinsatz der Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes zu spät. Mit 45 Wehrleuten - das ist der Leonberger Löschzug und die Warmbronner Abteilung - versuchten die Wehrleute vergeblich, möglichst rasch in das Obergeschoss vorzudringen. Während die Mutter des Verstorbenen und ihr Lebensgefährte unversehrt aus dem Erdgeschoss dem DRK-Ortsverein zur Betreuung übergeben wurden, ebenso wie die Schwester des Verstorbenen mit ihrem Ehemann, blieb der 33-Jährige vermisst.

    Erst als der Dachstuhlbrand mit mehreren Löschtrupps von außen halbwegs eingedämmt war, konnten die Wehrleute mit schwerem Atemschutz zur Erkundung in das Dachgeschoss vorrücken. Dabei machten sie im Schlafzimmer des Opfers die schreckliche Entdeckung. Ein eintreffender Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Währenddessen wurde der Lebensgefährte der Hausbesitzerin von einem Notarzt des Rettungsdienstes behandelt und in eine Klinik gefahren.

    Drei Tage nach dem Brand nahm gestern ein unabhängiger Brandsachverständiger den Tatort unter die Lupe, berichtet Polizeisprecher Frank Natterer. Ein Ergebnis kann er bislang nicht vorweisen. "Die Verwüstungen durch das Feuer waren zu stark, um noch Hinweise auf die Brandursache finden zu können', teilt Natterer mit.

    Üblicherweise gehen Spurensicherer der Polizei nach einem einfachen Muster vor: Ein Brandort wird nach dem Grad der Zerstörung untersucht. "Da, wo am meisten kaputt ist, hat es am längsten gebrannt. Also ist dort dann auch die Brandursache zu finden', lautet eine Grundregel.

    Offenbar wurde der Brand schlichtweg zu spät bemerkt. Ungeklärt bleibt nach der dürftigen Spurenlage auch, ob das Opfer überhaupt in der Lage war, rechtzeitig den Brand zu bemerken oder aus anderen Gründen in seinem Bett lag und von dem Feuer nichts mitbekam.

    Das Haus ist unbewohnbar, die betroffene Familie ist vorerst bei Bekannten untergekommen. Die Polizei geht nach ihren ersten Schätzungen von rund 80 000 Euro Sachschaden aus.
  • Bilder
  • Blick in den Hof der Einsatzstelle
  • Bereitstellungsraum vor dem Gebäude
  • Der zweite Angriffsweg über den Balkon