Einsatzdaten
Datum: 08.01.2025 Alarmzeit: 16:21 Uhr Stichwort: Mittelbrand Einsatzort: Leonberg, Römerstraße
Einsatzfahrzeuge
KdoW-1 Leonberg DLAK-23/12 Leonberg MLF Leonberg HLF-20-2 Leonberg HLF-20 Höfingen
Einsatzbericht
Die Feuerwehr Leonberg wurde mit dem Alarmstichwort "Kaminbrand" zu einem Wohnhaus in die Römerstraße alarmiert.
Vor Ort bestätigte sich die Alarmmeldung. Aus einem Kamin drang anfangs so dichter Brandrauch, dass die Sicht auf der Straße stark eingeschränkt war. Im weiteren Verlauf verringerte sich die Rauchentwicklung drastisch, was bei einem Kaminbrand ein Hinweis auf das Zusetzen des Kamins sein kann. Bei der Erkundung im Haus stellte sich heraus, dass dieses ebenfalls bereits verraucht war.
Die Feuerwehr nahm vorsorglich ein Löschrohr in Bereitstellung und versuchte dann, den brennenden Ruß im Kamin mit dem Kaminfegerwerkzeug unter Atemschutz vom Rettungskorb der Drehleiter aus zu entfernen. Hierbei stellte die in unmittelbarer Nähe des Kamins verlaufende Freileitung zur Stromversorgung des Hauses eine besonders zu beachtende Gefahr dar. Parallel hierzu wurden die an den Kamin angrenzenden Bereiche in allen Stockwerken mit der Wärmebildkamera auf eine eventuelle Brandausbreitung kontrolliert. Dies vorerst ohne besonderen Befund. Die Reinigung des Kamins gestaltete sich trotz der fachlichen Anleitung durch den hinzugezogenen Schornsteinfegermeister als so langwierig und anstrengend, dass der Atemschutztrupp im Drehleiterkorb wegen des zur Neige gehenden Atemluftvorrates ausgetauscht werden musste.
Bei der vermeintlich abschließenden Kontrolle aller Kamindurchführungen durch die Geschossdecken mit der Wärmebildkamera stellte sich heraus, dass die Temperatur an einer Stelle rund 100 Grad Celsius betrug. Außerdem drang Brandrauch aus einem Spalt zwischen Kamin und Fußboden. Vorsorglich wurde daher ein weiteres Löschrohr sowie ein tragbares Kleinlöschgerät im Gebäude in Stellung gebracht.
Da die gemessene Temperatur im weiteren Verlauf auf 150 Grad Celsius anstieg, musste davon ausgegangen werden, dass sich der Brand aus dem zwischenzeitlich gelöschten Kamin auf die Holzbalkendecke ausgebreitet hatte. Zur Vermeidung eines möglichen Totalverlustes des betreffenden Gebäudes wird in solchen Fällen die Decke mittels Sägen und Brechwerkzeugen geöffnet. Nach Entfernung der Deckenschüttung zeigte sich, dass Teile eines Deckenbalkens brannten. Das Feuer wurde mittels Kleinlöschgerät gelöscht. Nachdem bei einer weiteren Kontrolle keine Hinweise auf eine Brandausbreitung mehr vorlagen, beendete die Feuerwehr den Einsatz. (mf)