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Fliegerbombenfund in Böblingen

Einsatzdaten:
  • Alarmzeit: 13:30 Uhr
  • Datum: 29.07.2009
  • Einsatzort: Leonberg, Böblingen
  • Stichwort: Überlandhilfe
Eingesetzte Fahrzeuge:

Einsatzbericht:
Bei Baggerarbeiten wurde in der Böblinger Panoramastraße eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Die Umgebung wurde im Umkreis von einem Kilometer evakuiert.
Zur Unterstützung der örtlichen Einsatzleitung lieferte die Feuerwehr Leonberg den kreiseigenen Abrollbehälter Aufenthalt.


Artikel aus der Stuttgart Journal vom 30 Juli 2009

Bombe in Böblingen: Nach der Evakuierung

Bombe in Böblingen: Details zur Evakuierung - Nach dem Bombenfund in Böblingen kam es am Mittwoch zu einem Großeinsatz für Polizei und Hilfskräfte. Dabei musste eine 1,8-Tonnen-Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft und zuvor zahlreiche Menschen evakuiert werden.

Zur Evakuierung der Bevölkerung im Umkreis von etwa 400 Metern war ein Shuttlebus der Stadt eingesetzt. Vom DRK wurden 15 Liegendtransporte, 31 sitzende Transporte, mit insgesamt 21 Fahrzeugen des DRK für bettlägerige beziehungsweise körperbehinderte Menschen getätigt, um diese aus der Gefahrenzone zu bringen.

Als Sammelplatz wurde die Böblinger Kongresshalle eingerichtet. Dort wurden die Betroffenen registriert und auch mit kostenlosen Getränken versorgt und betreut. Der Rücktransport der Evakuierten in das Wohngebiet war nach Aufhebung des Alarms entsprechend organisiert.

Um 12.35 Uhr ging die Meldung über den Fund des außerordentlich schweren Blindgängers beim Polizeirevier in Böblingen ein. Knapp eineinhalb Tonnen Sprengstoff netto, bedeuteten für den Revierleiter Erwin Grosser, eine weiträumige Absperrung und Evakuierung zu veranlassen.

Rund um die Panoramastraße wurde östlich bis zum Schwalbenweg, südlich bis einschließlich zur Nürtinger Straße, Waldenbucher Straße und Breitensteiner Straße, westlich bis hin zur Schönaicher Straße und nördlich bis einschließlich zum Herdweg geräumt. Neben mehreren Hochhäusern waren auch das Murkenbachschulzentrum samt Hallenbad und drei Kindergärten zu evakuieren. Die Menschen wurden mit Lautsprecherdurchsagen und Hausbesuchen aufgefordert, sich an der Sammelstelle am Böblinger Kongresszentrum einzufinden oder die angebotenen Transportmöglichkeiten zu nutzen. Die Evakuierungsmaßnahmen waren um 18.00 Uhr abgeschlossen.

Die Dauer der Evakuierung nutzten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg zur Entfernung von Sprengstoff an der aufgeplatzten Mine. Dadurch konnte das ursprüngliche Gefahrenpotenzial des Blindgängers bereits früh reduziert werden. Des weiteren wurden vorbereitende Maßnahmen getroffen, so dass die eigentliche Entschärfung der Mine durch Entfernung der Zünder innerhalb von 4 Minuten gelungen ist.

Polizeibeamte sperrten den Straßenverkehr im betreffenden Bereich weiträumig ab. In der Innenstadt kam es dadurch zu Verkehrsbehinderungen.

Unter der Einsatzleitung von Günther Henne, von der städtischen Ortspolizeibehörde waren die Polizei mit 75 Einsatzkräften, Kreisbrandmeister Guido Plischek, die städtische Feuerwehr mit ihrem Einsatzleitwagen und 15 Mann, 64 Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes aus dem gesamten Landkreis Böblingen im Großeinsatz. Dazu der Kampfmittelbeseitigungsdienst mit 4 Spezialisten unter der Leitung von Hermann Grill. Dieser weist eine 30-jährige Erfahrung bei der Entschärfung von Blindgängern auf.